Zusammenfassung
Die folgenden Ausführungen verdeutlichen die Bedeutung eines Bezugsrahmens zur Auswahl und Abgrenzung geeigneter Beobachtungsbereiche im Zusammenhang mit Einflüssen der Umweltproblematik. Da sich die Umweltproblematik mittlerweile auf alle Unternehmensbereiche und das gesamte Unternehmensumfeld erstrecken kann, ist die Art und Weise der Systematisierung der Beziehungen zwischen Unternehmen und der Umweltproblematik — als klassischer Aufgabenbereich der Umfelddifferenzierung und Vorstufe der strategischen Analyse und Frühaufklärung — ein wichtiger Schritt, der in der Literatur zu diesem Thema bisher zu wenig berücksichtigt wurde. Hierzu wird ein eigener Ansatz vorgestellt.
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Literatur
Vgl. Abschnitt 1.1.4.2.6.
Vgl. Böhler, H. (1992), Sp. 1262f., Dülfer, E. (1991), S. 177, Krystek, U. u.a. (1991), S. 349, Kubicek, H. u.a.(1984), Sp. 3984ff., Hill, W. (1977), S. 292, Muchna, C. (1988), S. 71, Schreyögg, G. (1978), S. 80f., Utz, H.W. (1978), S. 202. Jede Umfelddifferenzierung ist letztendlich als ein Kompromiß mit dem Ziel aufzufassen, sich einer optimalen Informationsversorgung anzunähern. Vgl. Utz, H.W. (1978), S. 95, Böhler, H. (1983), S. 95.
Vgl. Utz, H.W. (1978), S. 22, Schreyögg, G. (1978), S. 81ff., Gälweiler, A. (1987), S. 197, Kubicek, H. (1984), Sp. 3982f. Utz sieht diese Grenze dort, wo das Unternehmensumfeld auf das Verhalten des Unternehmens nicht mehr relevant ist und bezeichnet das Aufgabenumfeld auch als verhaltenswirksames Unternehmensumfeld. Vgl. Utz, H.W. (1978), S. 22f. Angesichts diskontinuierlicher Entwicklungen im Untemehmensumfeld bleibt auch diese Abgrenzung ein theoretisches Problem, das nicht gelöst werden kann. Schreyögg verweist in diesem Zusammenhang darauf, daß es vor diesem Hintergrund weder eine Beschreibung noch eine Theorie der Umfelddifferenzierung geben wird, die diese Problematik zufriedenstellend löst. Vgl. Schreyögg, G. (1978), S. 252.
Eindeutige Grenzen können diesbezüglich nicht gezogen werden, jede getroffene Abgrenzung bleibt letztendlich eine gedankliche Konstruktion. Wie die jeweiligen Grenzen gebildet werden, ist eine Frage der jeweiligen Untersuchungskonzeption und der verfolgten Zwecke. Zu diesbezüglichen Angrenzungsversuchen wie der Insider-Outsider-Theorie, der Koalitionstheorie, dem stakeholder-Ansatz, Ansätzen der Organisationstheorie bzw. der Entscheidungstheorie vgl. Kubicek, H. u.a.(1984), Sp. 3982ff., Schreyögg, G. (1978), S. 80ff., Dülfer, E. (1981), S. 28ff., Dülfer, E. (1991), S. 175ff., und die dort zitierte üteratur.
Es wird davon ausgegangen, daß sich die objektiven Gegebenheiten des Unternehmensumfelds und die Interaktionsprozesse bzw. die Interaktionspartner wechselseitig beeinflussen. Der objektive Umfeldzustand und die Perception dieses Zustands durch das Unternehmen können dabei allerdings auseinanderfallen. Die Interaktionsprozesse werden zwar von den objektiven Gegebenheiten des Unternehmensumfelds beeinflußt, basieren allerdings auf der der subjektiven Wahrnehmung der jeweiligen Entscheidungsträger. Vgl. Utz, H.W. (1978), S. 93, Dülfer, E. (1981), S. 28, Schreyögg, G. (1978), S. 103.
Vgl. Abschnitt II.
Zur ausführlichen Darstellung von Ansätzen der Umfelddifferenzierung, etwa der nominalen Umfelddifferenzierung, systemtheoretischen Abgrenzungsversuchen, dem Interaktionsansatz, dem situationstheoretischen- oder kontexttheoretischen Ansatz, dem entscheidungsorientierten Ansatz und dem Lebensweltansatz vgl. Dülfer, E. (1981) und (1991), Kubicek, H. u.a.(1984), Achleitner, P.M. (1985), S. 39ff., Schreyögg, G. (1978), S. 80ff., Utz, H.W. (1978), S. 20ff., Muchna, C. (1988). Die detaillierte Erabeitung eines Umfelddifferenzierungskonzepts ist als Prozeß zu verstehen und wird nur durch schrittweises Herantasten an die gesuchte Lösung im Rahmen eines kontinuierlichen Lernprozesses möglich. Vgl. Utz, H.W. (1978), S. 92.
Vgl. Böhler, H. (1983), S. 92, Schreyögg, G. (1978), S. 136.
Vgl. Muchna, C. (1988), S. 66, Böhler, H. (1983), S. 199ff. und 395, Hofer C.W. u.a. (1978), S. 154.
Vgl. Böhler, H. (1992), Sp. 1262. 24 Z.B. Zulieferer und Abnehmer. 25 Vgl. dazu auch Abschnitt II. 3.4.
Vgl. Utz, H.W. (1978), S. 22. Zur Darstellung verschiedener Ansätze zur Abgrenzung des Aufgabenumfelds vgl. Böhler, H. (1983), S. 83ff., Kreikebaum. H. (1989), S. 60ff. und die dort zitierte üteratur.
Vgl. ausführlich Porter, M.E. (1983), S. 25–273. Vgl. auch Abschnitt Hl.3.4.
Wobei gerade dieser Aspekt bisher stark vernachlässigt wurde. Vgl. Achleitner, P.M. (1985), Dülfer, E. (1991), S. 203ff., Kubicek, H. u.a.(1984), Sp. 3992ff. Soziopolitische Anspruchsgruppen sind nach Kubicek beispielsweise sog. regulative Gruppen (Behörden, Gewerkschaften und Wirtschaftsverbände), Meinungsführer und Bezugsgruppen der breiten Öffentlichkeit, staatliche Institutionen, Verbände und Medien. Kubicek rechnet sie als Repräsentanten von Phänomenen der globalen Umwelt bzw. Träger von Entwicklungen der globalen Umwelt der Aufgabenumwelt zu, wenn das Unternehmen mit diesen Institutionen interagieren muß oder zur besseren Erreichung seiner Ziele interagieren will. Dann wird das betreffende Unternehmen bei spezifischen Entscheidungen auch von diesen tangiert und die regulativen Gruppen stehen auf der gleichen Konkretisierungsstufe wir etwa Kunden oder Lieferanten. Vgl. Kubicek, H. u.a.(1984), Sp. 3992.
Kubicek, H. u.a.(1984), Sp. 3990.
Gälweiler, A. (1987), S. 197.
Vgl. Gälweiler, A. (1987), S. 197.
Vgl. etwa Kreikebaum, H. (1989), S. 33ff. Einen Überblick geben Kubicek und Dülfer. Vgl. Kubicek, H. u.a.(1984), Sp. 3988ff., Dülfer, E. (1981), S. 13ff.
Diese Kritik gilt auch für die Betrachtung nicht-marktlicher Entwicklungen im Aufgabenumfeld. Vgl. Ausführlich dazu Dülfer, E. (1981), S. Uff., Schreyögg, G. (1978), S. 86ff. 34
Wobei sich auch dann nichts an dieser Aussage ändert, wenn diese nominale Umfeldgliederung wie in der Systemtheorie mit dem Hinweis versehen wird, daß Beziehungen zwischen den Komponenten des globalen Unternehmensumfelds bestehen. Der Systembegriff wurde hier sehr oberflächlich und weitgehend kategorial verwendet. Die Fragen, welche Elemente konkret zum einzelnen Umsystem gehören, welche Beziehungen zwischen den Variablen bestehen, welche Ausprägungen der Variablen empirisch gültig sind und welche Ursache-Wirkungs-Zusammenhänge zwischen den Elementen des Unternehmensumfelds und den Entscheidungsalternativen von Managern bestehen, bleiben unbeantwortet. Vgl. Dülfer, E. (1981), S. 16, Dülfer, E. (1991), S. 181ff.
Vgl. Kubicek, H. u.a.(1984), Sp. 3988. Diese Kritik läßt sich auch auf die Anwendung des Stakeholder-Ansatzes übertragen. Vgl. dazu ausführlich Abschnitt 111.3.3.1. Zu den Vorschlägen zur Verbesserung dieser Situation vgl. die Abschnitte II.2.2. und 111.3.1. bis III.3.4.
Vgl. Abschnitt III.3.1.1.
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Sauer, B. (1993). Auswahl und Abgrenzung der Beobachtungsbereiche. In: Stragegische Situationsanalyse im Umweltmanagement. Deutscher Universitätsverlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-86289-1_7
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-86289-1_7
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