Zusammenfassung
Die Forderung nach einem mehrseitigen Übersetzungsvergleich vorgegebener Texte ist eine alte Forderung der kontrastiven Linguistik (z.B. Wandruszka, 1969). In theoretischer Hinsicht wird sie damit begründet, daß durch den Übersetzungsvergleich grundlegende Eigenschaften des Sprachsystems aufgedeckt würden, in praktischer Hinsicht damit, daß auf diese Weise Fertigkeiten des Sprachgebrauchs zu erwerben wären. Für jemanden, der eine fremde Sprache lernt, genüge es ja nicht,nur zu wissen, was man im Prinzip in einer fremden Sprache sagen könnte, er müsse auch wissen, was man normalerweise in einer bestimmten Situation sagt. Dem ist nur hinzuzufügen, daß der letzte Gesichtspunkt auch theoretisch bedeutsam ist: die Theorie des Sprachsystems muß mit einer Theorie des Sprachgebrauchs kombiniert werden, wenn man es in diesem Zusammenhang überhaupt für richtig hält, von verschiedenen Theorien zu sprechen statt von verschiedenen Aspekten — einem strukturellen und einem funktionalen — einer einheitlichen Sprachtheorie.
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© 1984 Friedr. Vieweg & Sohn Verlagsgesellschaft mbH, Braunschweig
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Saile, G. (1984). Vergleich mit anderssprachigen Fassungen. In: Sprache und Handlung. Schriften zur Linguistik, vol 10. Vieweg+Teubner Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-86252-5_7
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-86252-5_7
Publisher Name: Vieweg+Teubner Verlag
Print ISBN: 978-3-528-03709-3
Online ISBN: 978-3-322-86252-5
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