Zusammenfassung
Geht man nur von der Anzahl der öffentlich Bediensteten aus, die in der Weimarer Republik Mitglieder der SPD waren, so kann man, ohne zu übertreiben, von einer einschneidenden Veränderung der sozialdemokratischen Mitgliederschaft in diesen Jahren sprechen. Die „vaterlandslosen Gesellen“ der Vorkriegszeit, denen man die „sittliche Tüchtigkeit“ für jede Betätigung im öffentlichen Dienst abgesprochen hatte, wurden zu Tausenden öffentlich Bedienstete. Und die öffentlich Bediensteten, die sich vor 1914 aus Angst und einer diffusen Ablehnung heraus von der Sozialdemokratie, ihren Organisationen und Ideen ferngehalten hatten, strömten zu Tausenden in die SPD, als sie nach der Revolution Regierungspartei wurde und im Reich, in den Ländern und Kommunen Einfluß und Macht erlangte.
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Literatur
Vgl. Hans Mommsen, Beamtenpolitik im Dritten Reich, Stuttgart 1966;
Horst Matzerath Nationalsozialismus und kommunale Selbstverwaltung Stuttgart 1970.
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© 1988 Westdeutscher Verlag GmbH, Opladen
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Sühl, K. (1988). Zusammenfassung und Ausblick. In: SPD und öffentlicher Dienst in der Weimarer Republik. Schriften des Zentralinstituts für sozialwissenschaftliche Forschung der Freien Universität Berlin. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-86241-9_6
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-86241-9_6
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-11869-7
Online ISBN: 978-3-322-86241-9
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