Zusammenfassung
Der vorliegende Beitrag, eine Verbindung von grobmaschiger Entwicklungsübersicht und bruchstückhaften Fallauswertungen, gilt (in sehr vorläufiger Weise!) einem sig-nifikanten Wandel im Konfliktverhalten der Arbeiterschaft bei fortschreitender Industrialisierung: der sukzessiven Inhalts- und Ausdrucksveränderung wie der Zunahme an formeller Organisation und (vor allem darin begründeter) „Rationalität“des sozialen Protests3 im gewerblich-industriellen Bereich bis zum Ende der Konstituierungspase der Gewerkschaftsbewegung.
„Wir haben gebeten und gebettelt lange Jahre, wo die Revolutionen noch nicht Mode waren, von Herodes zu Pilatus — beim Magistrat und bei den Ministern — selbst bei Sr. Majestät in Sanssouci, und haben keine Hülfe gefunden für unsere Not und Arbeitslosigkeit.“Komitee der Berliner Kattundrucker, 19.2.18491
„Einiges Zusammenhalten sei aber unbedingt not. Die arbeitende Klasse sei so zahlreich, ihre Tätigkeit sei zur Erhaltung der ganzen Menschengesellschaft eine so notwendige, daß sie nur sich zu vereinigen, ihre Forderungen nur mit Ausdauer zu stellen brauche, und niemand würde es wagen wollen, ihr zu widerstehen. Wollte sie sich aber in Exzessen ergehen, so würden diese die Macht der Arbeiter geradezu schwächen.“Dr. Andreas Gottschalk, 25.4.18482
Für diese gekürzte Druckfassung wurde auf ausführlichere methodische Erörterungen sowie auf Mehrfachbelege und detaillierte Literaturangaben weitgehend verzichtet.
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© 1984 Westdeutscher Verlag GmbH, Opladen
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Engelhardt, U. (1984). Von der „Unruhe“ zum „Strike“. Hauptzielsetzungen und -erscheinungsformen des sozialen Protests beim Übergang zur organisierten Gewerkschaftsbewegung 1848/49–1869/70. In: Volkmann, H., Bergmann, J. (eds) Sozialer Protest. Scriften des Zentralinstituts für sozialwissenschaftliche Forschung der Freien Universität Berlin, vol 44. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-86229-7_11
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-531-11638-9
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