Zusammenfassung
Die Modelle der Aktivationsausbreitung in netzwerk-basierten Systemen sind exemplarisch für automatische, parallele, ungerichtete Verarbeitung, die bewußtseinsunabhängig und nicht kapazitätsbelastend ist. Auch wenn nicht alle Theorien ausschließlich Parallelverarbeitung postulieren (u.a. COLLINS & LOFTUS 1975), so versucht die Mehrheit der Entwicklungen jedoch ein System multipler Prozessoren zu modellieren: Die Annahme der Parallelverarbeitung ist zentral, geht es doch in den der Computer-Metapher verpflichteten Theorien darum, sich vom Gedankenmodell der von-Neumann-Maschine (mit einem zentralen Prozessor und einem passiven, manipulierbaren Speicher) zu lösen. Sowohl die Komplexität als auch die Schnelligkeit menschlicher Sprachverarbeitung legen Theorien nahe, die die Annahme der „massiv parallelen Verarbeitung“ (vgl. POLLACK & WALTZ 1984, 1985) nahelegen.
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Literatur
* Mit der Verwendung nicht-linearer Parameter wie der Schwelle lassen sich WTA-networks (winner takes all, FELDMAN & BALLARD 1982) konstruieren. Innerhalb dieser Netzwerksysteme gelangen lediglich die Entitäten mit den stärksten Potentialen in die weitere Verarbeitung.
Eine weitere Variante eines solchen diskret-parallelen Intersektionsprozesses ist das “Wartezeit”-Modell von KING & ANDERSON (1976). Erläuterungen dazu weiter unten im Text.
* Human Associative Memory (ANDERSON & BOWER 1973). ** Die prozeduale Komponente, ein Produktionssystem, hat nur zu den Elementen der ALIST Zugriff.
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© 1988 Westdeutscher Verlag GmbH, Opladen
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Diederich, J. (1988). Theorien der mikro-kognitiven Parallelverarbeitung. In: Simulation schizophrener Sprache. Psycholinguistische Studien. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-86219-8_4
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-86219-8_4
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-11908-3
Online ISBN: 978-3-322-86219-8
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