Zusammenfassung
Desubstantivische inchoative Verben sind in den Grammatiken und Wortbildungslehren der deutschen Sprache oft ziemlich pauschal behandelt und als in sich wenig differenziert betrachtet worden. In der bislang aufwendigsten und umfangreichsten Untersuchung zur Wortbildung des Verbs, der Arbeit von Kühnold/Wellmann1, erfährt man über diese Verben kaum etwas, was nicht schon seit den großen historischen Wortbildungslehren des 19. Jahrhunderts bekannt wäre. Aussagen wie die, daß bei Verben wie gelieren, krümeln, verrosten, schimmeln, zerbröckeln usw. “eine Beziehung zwischen zwei Größen festgestellt und ausgesagt [wird — Ver f.J, daß die ei-ne in die andere übergeht”2, oder daß ein “Ubergang… einer Größe in eine neue Erscheinungsform/Rolle, die durch die subst[antivische] Basis bezeichnet wird”3, vorliegt, sind sehr unbestimmt und allgemein gehalten und weisen darauf hin, daß die unterschiedlichen Strukturen kaum erkannt wurden. Weder wird die Art der “Beziehung zwischen zwei Größen” expliziert, noch ist klar, was unter ‘Größe’, ‘Übergang’, ‘Erscheinungsform’ oder ‘Rolle’ zu verstehen ist4.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Rights and permissions
Copyright information
© 1978 Friedr. Vieweg & Sohn Verlagsgesellschaft mbH, Braunschweig
About this chapter
Cite this chapter
Storch, G. (1978). Desubstantivische Inchoativa. In: Semantische Untersuchungen zu den inchoativen Verben im Deutschen. Schriften zur Linguistik, vol 9. Vieweg+Teubner Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-86211-2_7
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-86211-2_7
Publisher Name: Vieweg+Teubner Verlag
Print ISBN: 978-3-528-03708-6
Online ISBN: 978-3-322-86211-2
eBook Packages: Springer Book Archive