Zum Stellenwert von „Aussage“ und Aussageanalyse in der Wirkungsforschung bezogen auf Schulfernsehsendungen zum sozialen Lernen in der Grundschule

Zusammenfassung

In seiner Darstellung „Wirkungen der Massenkommunikation auf die Einstellung der Rezipienten“¹ weist Bledjian darauf hin, es gebe mehrere Gründe für die Widersprüchlichkeit der Ergebnisse im Bereich der Wirkungsforschung: die Komplexität des Untersuchungsgegenstandes, der beträchtliche Theoriemangel sowie die Unzulänglichkeit von Meßverfahren. Trotzdem habe die neuere Wirkungsforschung ein klares Ergebnis: Sie habe gezeigt, daß die kommunikative Einstellungsstruktur des Rezipienten in ihrer Wechselwirkung mit dem sozialen Feld die Ergebnisse der Persuasion wesentlich mehr beeinflusse als die Aussage. Diese grundlegende und inzwischen fast selbstverständlich klingende Erkenntnis habe die großen Hoffnungen der älteren Wirkungsforscher zunichte gemacht, sie könnten die breite Masse der Rezipienten und deren Erziehung einfach steuern und beeinflussen. Bledjian betont, die Lasswell-Formel: ‚Who says what in which channel to whom, with what effect?‘sei endgültig tot.²