Persönlichkeitsstruktur und Reproduktionsleistung

Zusammenfassung

Dieser Beitrag gehört in den umfassenden Problemkreis, der den Fragen nach Zusammenhängen zwischen Persönlichkeitsstruktur und Filmerleben folgt. Diesbezügliche Untersuchungen basieren auf der empirisch vielfältig abgesicherter Erkenntnis, daß die „Wahrnehmung“nicht nach dem Modell der Kamera und das Ergebnis nicht als Abbild der Wirklichkeit verstanden werden kann, sondern daß es sich dabei um eine aktive Tätigkeit handelt, in der sich Prozesse der Selektion, der Akzentuierung, der Fixation und der Organisation vollziehen. Es ist ebenfalls eine unbestrittene psychologische Erkenntnis, daß in diesen Strukturierungen individuelle Bedeutsamkeiten und Bedürfnisse zum Ausdruck kommen (vgl. Krech und Crutschfield 1968). Bereits Adler sprich von dem „tendenziösen Apperzeptionsschema“, mit dem das Individuum seine ureigenen Erfahrungen geradezu erst „macht“oder „arrangiert“, und zwar so, daß sie den jeweiligen Lebensstil mit seinen spezifischen Gerichtetheiten bestärken.