Gegenstand, Verfahren und Durchführung der Untersuchung

Zusammenfassung

In zunehmendem Maße wird in Theorie und Praxis erkannt, daß die Effektivität sozialen Lernens und damit auch der politischen Bildung nicht allein durch neue Wege didaktischer und curricularer Konzepte gesteigert werden kann. Vermittlungsprobleme gewinnen zunehmend an Bedeutung und damit auch das Interesse an den Medien. Wenn die Ziele einer Unterrichtseinheit festliegen, ist die Frage nach den unterrichts-prozessualen Schritten und dem Einsatz von Medien zu stellen. Doch wie müssen diese Lehr- und Lernmedien gestaltet und verwendet werden, damit die mit ihrem Einsatz verbundenen Intentionen und Ziele auch erreicht werden? Und hiermit ist auch die Frage nach ihren Wirkungen gestellt. Die Kritik wirft der Wirkungsforschung insbesondere vor¹, daß es an einem umfassenden theoretischen Konzept der Massenkommunikation fehle, daß die Untersuchungspläne unzureichend und adäquate Untersuchungsinstrumentarien noch nicht entwickelt und daß infolgedessen auch die Einzelergebnisse nicht vergleichbar seien und über die untersuchte Population nicht hinausreichten. Ferner wird grundsätzliche Kritik an einer empirisch-analytischen Wirkungsforschung geübt, da sie die Massenkommunikation als gesellschaftliches Phänomen zu wenig oder nicht berücksichtige. Diese Kritik ganz allgemein an der Wirkungsforschung bezieht sich weithin auch auf den Bereich der Wirkungen von Schulfernsehsendungen², die in immer größerer Zahl auch für die Grundschule angeboten werden. Wenn auch festgestellt werden muß, daß manche bisherigen Ergebnisse der Wirkungsforschung unbefriedigend sind, dürfte von niemandem ernsthaft bestritten werden, daß auf Empirie nicht verzichtet werden kann.