Zusammenfassung
Jede Fakultät, die auf Einiges an Geschichte zurückblicken kann und auf sich etwas hält, entwickelt eine Art kollektives Selbstbewußtsein. Gegenstand und Inhalt dieses gehobenen Gefühls sind aber keineswegs nur die herausragenden Forschungsergebnisse, die von einzelnen Mitgliedern der Fakultät erbracht worden sind und ganz einfach deswegen bekannt sind, weil sie bleibende Dokumente des wissenschaftlichen Fortschritts sind. Nein, es ist weitaus weniger nüchtern und viel persönlicher: Die Fakultät erinnert sich gern an ihre großen Persönlichkeiten. Zwar sind diese Persönlichkeiten auch immer exzellente Forscher gewesen, aber sie waren auch in besonders unverwechselbarer Weise ausgezeichnete Lehrer für ihre Studenten; und sie standen ihren Instituten und Seminaren im Geiste einer toleranten Weckung des wissenschaftlichen Nachwuchses vor, was regelmäßig zu einer großen, später dann selbst renommierten Schülerschaft geführt hat. Schüler heranzuziehen, nicht primär eine Schule zu bilden, war das Ideal solcher Ausbildung. Eigentlich immer haben Lehrer und Forscher dieser Art ihre Fakultät auch nach außen mit starker Anteilnahme, Ideenreichtum und Festigkeit vertreten. Es ist daher kein Wunder, daß eine Fakultät sich gerne an diese ihre Mitglieder erinnert. Und es ist gewiß nicht nur Genugtuung über große sachliche Leistungen in der Vergangenheit, sondern es ist buchstäblich eine intensive persönliche Erinnerung. Es ist eine liebe Erinnerung.
Für Hinweise und Anregungen sei dem Kollegen Prof. Dr. Klaus Mackscheidt gedankt.
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© 1992 Westdeutscher Verlag GmbH, Opladen
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Koppelmann, U. (1992). Laudatio für René König zum 85. Geburtstag. In: von Alemann, H., Kunz, G. (eds) René König. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-86194-8_7
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
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