Zusammenfassung
Im Sommersemester 1951 studierte ich in Köln — René Königs wegen. Ich hatte in München Vorträge von ihm gehört und wollte ihn nun verstehen: eine neue Stimme im Nachkriegsdeutschland mit ungewohnter Phonetik und aufbegehrendem Rhythmus. Er provozierte gerne. Wenn kein Widerspruch kam, faßte er Verdacht. Er redete gegen Feinde, die er manchmal beim Namen nannte, und die dann etwa Othmar Spann oder Hans Freyer hießen. Doch diese waren nicht meine Feinde — ich kannte sie gar nicht. Es waren seine Feinde aus den zwanziger und dreißiger Jahren. Damals hatten sich seine Persönlichkeit, seine Überzeugung und wissenschaftliche Orientierung geformt.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Editor information
Rights and permissions
Copyright information
© 1992 Westdeutscher Verlag GmbH, Opladen
About this chapter
Cite this chapter
Lepsius, M.R. (1992). Frische Luft durch geöffnete Fenster René König 1951 und später. In: von Alemann, H., Kunz, G. (eds) René König. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-86194-8_21
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-86194-8_21
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-12395-0
Online ISBN: 978-3-322-86194-8
eBook Packages: Springer Book Archive