Prognosen aus Repräsentativbefragungen

Zusammenfassung

Niveau und Änderungsrate wirtschaftlicher Größen gehen häufig in erster Linie auf Entscheidungen von Wirtschaftssubjekten zurück — die vorsichtige Formulierung wird gewählt, um dem Einfluß anderer nichtökonomischer Variablen, z. B. des Wetters, auf viele Ergebnisse wirtschaftlicher Tätigkeit Rechnung tragen zu können. Wenn solche durch Wirtschaftssubjekte beeinflußbare Größen zu prognostizieren sind, interessiert den Verwender der Prognose häufig nur, wie die Wirkungen der Entscheidungen ausfallen, nicht welche Beweggründe zu den Entscheidungen führen¹). Insofern werden die Zusammenhänge ohne explizite Angabe der unabhängigen Variablen formuliert, die die Entscheidungen erklären würden. Implizit gehen aber viele Annahmen und Modelle in die Überlegungen desjenigen ein, der auf Befragungen antwortet oder der Prognosen aus Umfrageergebnissen ableitet. (Eine recht extensive Auffassung von den als »intuitive Prognosemethoden« anzusprechenden Verfahren dokumentiert z. B. [Schütz, 1975, S. 13 ff.].)