Zusammenfassung
Unter einer mechanischen Oberflächenbehandlung mit Strahlmitteln versteht man, daß die Oberfläche mit körnigen Materialien unterschiedlicher Form und Größe beworfen wird. Das körnige Material besitzt dabei eine durch Fremdeinwirkung vorgegebene erhöhte Relativgeschwindigkeit zur Oberfläche. Diese Geschwindigkeit wird dem Korn entweder durch Werfen oder durch ein strömendes Trägermedium mitgeteilt. Beim Werfen wird das Korn von rotierenden Armen eines Schleuderrades erfaßt. Beim Transport durch ein Transportmedium erhält letzteres über Pumpen oder Kompressoren zunächst eine kinetische Energie, ehe das Korn in das Transportmedium eingetragen wird. Als Transportmedien kommen allgemein Luft oder Wasser in Betracht (Naßstrahlen). Das beschleunigte Korn trifft dann auf die rauhe Oberfläche eines Werkstücks, auf der es eine spanabhebende Funktion ausüben soll. Je nach Größenrelation zwischen Rauhigkeit der Oberfläche und Korngröße des Strahlmittels ist der Strahleffekt unterschiedlich:
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Bei zu kleinem Korn wird nur geringe Wirkung beobachtet, weil das Korn vorwiegend in die Vertiefungen der Oberfläche trifft.
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Bei zu großem Korn geht etwas kinetische Energie verloren, weil das Korn eine Kippkomponente zusätzlich bekommt. Ist das Korn aus zu hartem Material, kann sogar die Rauhigkeit erhöht werden.
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© 1996 Friedr. Vieweg & Sohn Verlagsgesellschaft mbH, Braunschweig/Wiesbaden
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Müller, KP. (1996). Oberflächenbehandlung durch Strahlen. In: Praktische Oberflächentechnik. Vieweg+Teubner Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-86118-4_3
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-86118-4_3
Publisher Name: Vieweg+Teubner Verlag
Print ISBN: 978-3-528-16562-8
Online ISBN: 978-3-322-86118-4
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