Zusammenfassung
Bei der Kaltumformung eines metallischen Werkstoffes wird der überwiegende Teil der geleisteten Verformungsarbeit in Wärme umgesetzt, und nur ein relativ kleiner Teil (≲ 5%) führt als Folge der erzeugten Gitterstörungen zur Erhöhung der inneren Energie. Der Werkstoff befindet sich damit in einem thermodynamisch instabilen Zustand und ist bestrebt, bei Temperaturerhöhung durch Umordnung und Abbau der Gitterstörungen seine freie Enthalpie zu verkleinern. Das wirkt sich dahingehend aus, daß beispielsweise nach gleich langem Anlassen eines kaltgewalzten Metalls bei verschiedenen Temperaturen dessen Raumtemperatur-Härte in der in Bild 1 schematisch aufgezeichneten Weise mit wachsender Glühtemperatur abfällt. Führt man nach den Glühungen lichtmikroskopische Gefügebeobachtungen durch, so findet man bei Glühtemperaturen links vom Steilabfall der Kurve praktisch keine Änderungen des charakteristischen Verformungsgefüges.
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Literatur
F. Haessner, Recrystallisation of Metallic Materials, 2. Aufl., Riederer, Stuttgart, 1978
J.G. Byrne, Recovery, Recrystallisation and Grain Grouth, McMillan, New York, 1965
Wärmebehandlung, DGM-Symposium, DGM, Oberursel, 1973
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© 1981 Friedr. Vieweg & Sohn Verlagsgesellschaft mbH, Braunschweig
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Macherauch, E. (1981). Erholung und Rekristallisation. In: Praktikum in Werkstoffkunde. Vieweg+Teubner Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-86115-3_13
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-86115-3_13
Publisher Name: Vieweg+Teubner Verlag
Print ISBN: 978-3-528-23306-8
Online ISBN: 978-3-322-86115-3
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