Zusammenfassung
Im Unterschied zum ersten Jahrzehnt nach Gründung der Bundesrepublik, in dem das dominierende Thema der deutschen Innen-und Außenpolitik Wiederaufbau und Stabilität hieß, fehlt für die folgenden Jahrzehnte ein solches Leitthema, auf das sich die meisten Parteien und gesellschaftlichen Gruppen, mit welcher programmatischen Aussage auch immer, orientieren. Die fünfziger und frühen sechziger Jahre sind die Zeit der Westintegration und des sog. Wirtschaftswunders. Nicht grundlos ist die Bundesrepublik der Ära Adenauers und Erhards als CDU-Staat charakterisiert und kritisiert worden.1 Mit Blick auf die Zeit vor 1933 und verglichen mit den düsteren Prognosen von 1945 wurde schon Mitte der fünfziger Jahre mit verständlicher Erleichterung, aber doch schon bedenklicher Selbstzufriedenheit die Formel geprägt: „Bonn ist nicht Weimar“.2 Allerdings war bei manchen Zeitgenossen, die diesem Urteil zustimmten, im Hinblick auf die zukünftige Entwicklung der Bundesrepublik eine gewisse Skeksis nicht zu verkennen.3
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© 1981 Leske Verlag + Budrich GmbH, Opladen
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Reichel, P. (1981). Politische Kultur der Bundesrepublik in den siebziger Jahren. In: Politische Kultur der Bundesrepublik. Uni-Taschenbücher, vol 1037. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-86102-3_6
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-8100-0332-4
Online ISBN: 978-3-322-86102-3
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