Zusammenfassung
Die Grundprinzipien des Leitungs- und Planungssystems in der DDR stellen Forderungen dar, deren Bedeutung für das eigene (ideologische) Selbstverständnis zumindest ebensogroß ist wie ihre Bedeutung für die tägliche Leitungs- und Planungspraxis. Verdeutlicht die in der DDR geführte inhaltliche Diskussion um grundlegende Leitungsprinzipien einerseits den prozessualen Charakter der Planungs- und Leitungsstruktur, so ermöglicht die Lehrformel-haftigkeit bestimmter Prinzipien andererseits durchaus, deren konkrete Bestimmung den jeweiligen Bedürfnissen der aktuellen Wirtschaftspolitik anzupassen. Ausgehend von dem Grundsatz, daß im Sozialismus die gesellschaftliche Produktion planmäßig organisiert und geleitet wird, legt der Staat als Organ dieser planmäßigen Leitung der Wirtschaft die Ziele der wirtschaftlichen Entwicklung in den Wirtschaftsplänen fest. „Die zentrale staatliche Leitung und Planung geht von den ökonomischen Gesetzen des Sozialismus aus und baut auf dem erreichten Entwicklungsstand sowie den Bedingungen der jeweiligen Entwicklungsetappe auf ‖ Die sozialistische Wirtschaftspolitik umschließt daher alle staatlichen Maßnahmen, die auf die Wirtschaft gerichtet sind und mit denen die Arbeiterklasse unter Führung ihrer marxistisch-leninistischen Partei ihre Klasseninteressen verwirklicht. Hauptinstrument der Wirtschaftspolitik ist die Leitung und Planung der Volkswirtschaft. Im Sozialismus ist die Planung das Kernstück der Leitung der Volkswirtschaft.“ (Hans Fülle: Leitung und Planung der Volkswirtschaft. Berlin [DDR] 1973, Seite 7 ff.)
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© 1979 Westdeutscher Verlag, Opladen
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Straßburger, J. (1979). Das System der Leitung und Planung der Volkswirtschaft. In: Politik, Wirtschaft und Gesellschaft in der DDR. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-86099-6_17
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-86099-6_17
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-11486-6
Online ISBN: 978-3-322-86099-6
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