Zusammenfassung
Die westlichen Verfassungsstaaten werden üblicherweise als Demokratien bezeichnet. Zur näheren Kennzeichnung sowie zur Unterscheidung von politischen Systemen, die diktatorische Qualität haben, sich aus Gründen der Legitimation aber ebenfalls demokratisch nennen, versieht man die westlichen Demokratien mit Attributen wie “freiheitlich”, “pluralistisch”, “parlamentarisch” und “repräsentativ”. Der allgemeine Sprachgebrauch wie auch die Sprachregelungen in Politikwissenschaft und Staatsrechtslehre geben jedenfalls zur Charakterisierung der westlichen Verfassungsgebilde dem Volk die Ehre und halten am Begriffswort Demokratie fest.
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Anmerkungen
Jean Jacques Rousseau, Vom Gesellschaftsvertrag, III 7, IV 1.
Vgl. Dolf Sternberger, Nicht alle Staatsgewalt geht vom Volk aus. Studien über Repräsentation, Vorschlag und Wahl, Stuttgart u.a. 1971, S. 118 ff.
Vgl. Ulrich Matz, Emanzipationspostulat und Demokratiemodell des Grundgesetzes, in: Civitas. Jahrbuch für Sozialwissenschaften 12 (1973), S. 27 f.
Vgl. Rupert Hofmann, Demokratie zwischen Repräsentation und Anarchie, in: Zeitschrift für Politik 31 (1984), S. 123.
Vgl. Ernst-Wolfgang Böckenförde, Mittelbare/repräsentative Demokratie als eigentliche Form der Demokratie. Bemerkungen zu Begriff und Verwirklichungsproblemen der Demokratie als Staats- und Regierungsform, in: Georg Müller u.a. (Hrsg.), Staatsorganisation und Staatsfunktionen im Wandel. Festschrift für Kurt Eichenberger zum 60. Geburtstag, Basel/Frankfurt a.M. 1982, S. 303.
Vgl. Rupert Hofmann (Anm. 4), 1984, S. 129.
Vgl. Ulrich Matz (Anm. 3), 1973, S. 28 f.
Vgl. Wolfgang Abendroth, Demokratie als Institution und Aufgabe, in: Ulrich Matz (Hrsg.), Grundprobleme der Demokratie, Darmstadt 1973, S. 163.
Vgl. Jürgen Habermas, Politische Beteiligung — ein Wert “an sich”?, in: Ulrich Matz (Anm. 8), S. 319.
Udo Bermbach, Repräsentation, imperatives Mandat und Recall: Zur Frage der Demokratisierung im Parteienstaat, in: Klaus von Beyme (Hrsg.), Theory and Politics. Festschrift zum 70. Geburtstag für Carl Joachim Friedrich, Den Haag 1971, S. 498
ders., Organisationsprobleme direkter Demokratie, in: ders. (Hrsg.), Theorie und Praxis der direkten Demokratie. Texte und Materialien zur Räte-Diskussion, Opladen 1973, S. 16, 28
Nuscheler, Einleitung, in: dies. (Hrsg.), Sozialistischer Pluralismus. Texte zur Theorie und Praxis sozialistischer Gesellschaften, Hamburg 1973, S. 49. Wie bei Abendroth und Habermas und anderen Identitätstheoretikern ist auch bei Bermbach der Einfluß marxistischer Kategorien deutlich spürbar.
Vgl. Ernst Vollrath, Demokratie und Republik — oder Identität und Differenz, in: Wissenschaft und Weltbild 29 (1976), S. 197.
Vgl. Ernst Fraenkel und Karl Dietrich Bracher, Demokratie, in: dies. (Hrsg.), Staat und Politik. Das Fischer Lexikon, 2. Neuausgabe, Frankfurt a.M. 1964, S. 75.
Vgl. Platon, Politeia, 558 c; Aristoteles, Politik, 1317 b 1–15.
Vgl. Ernst-Wolfgang Böckenförde (Anm. 5), S. 304.
Jean Jacques Rousseau, Vom Gesellschaftsvertrag, II 1, III 15.
Vgl. Ernst Fraenkel, Deutschland und die westlichen Demokratien, 4. Auflage, Stuttgart u.a. 1968, S. 173.
So resümierend Wolfgang Mantl, Repräsentation und Identität. Demokratie im Konflikt. Ein Beitrag zur modernen Staatsformlehre, Wien/New York 1975, S. 247.
Vgl. Dolf Sternberger, Verfassungspatriotismus. Grundfragen der Demokratie/Folge 3 (Schriftenreihe der Niedersächsischen Landeszentrale für politische Bildung), Hannover 1982, S. 12.
Zu den Legitimitätsschwierigkeiten der repräsentativen Demokratie instruktiv Ernst-Wolfgang Böckenförde (Anm. 5), S. 305; Peter Graf Kielmannsegg, “Die Quadratur des Zirkels”. Überlegungen zum Charakter der repräsentativen Demokratie, in: Ulrich Matz (Hrsg.), Aktuelle Herausforderungen der repräsentativen Demokratie (ZfP-Sonderheft), Köln u.a. 1985, S. 9
Henke, Die Republik, in: Josef Isensee und Paul Kirchhof (Hrsg.), Handbuch des Staatsrechts der Bundesrepublik Deutschland. Band I: Grundlagen von Staat und Verfassung, Heidelberg 1987, S. 880 f.
Vgl. Hans Kremendahl, Pluralismustheorie in Deutschland. Entstehung, Kritik, Perspektiven, Leverkusen 1977, S. 461.
Vgl. Alexander Schwan, Prinzipien und Tugenden politischen Handelns und Vertrauen in die politische Kultur, in: Klaus Weigelt (Hrsg.), Werte — Leitbilder -Tugenden. Zur Erneuerung politischer Kultur, Mainz 1985, S. 274.
Robert A. Dahl, Dilemmas of Pluralist Democracy. Autonomy versus Control, New Haven 1982, S.13.
Vgl. Bernhard Crick, Eine Lanze für die Politik, München 1966, S. 78.
Vgl. Dolf Sternberger (Anm. 18), S. 13 f. und ders., Die neue Politie. Vorschläge zu einer Revision der Lehre vom Verfassungsstaat, in: Jahrbuch des öffentlichen Rechts 33 (1984), S. 1.
Vgl. Peter Graf Kielmansegg, Volkssouveränität. Eine Untersuchung der Bedingungen demokratischer Legitimität, Stuttgart 1977, S. 164 ff.
Vgl. Peter Graf Kielmansegg (Anm. 19), S. 19.
Vgl. Wilhelm Hennis, Politik als praktische Wissenschaft. Aufsätze zur politischen Theorie und Regierungslehre, München 1968, S.50 f.
Eingehend hierzu Martin Kriele, Das demokratische Prinzip im Grundgesetz, in: Veröffentlichungen der Vereinigung der Deutschen Staatsrechtslehrer, Heft 29, Berlin 1971, S. 59 f.
Vgl. Ulrich Matz, Zur Legitimität der westlichen Demokratie, in: Peter Graf Kielmannsegg/ders. (Hrsg.), Die Rechtfertigung politischer Herrschaft. Doktrinen und Verfahren in Ost und West, Freiburg i.Br./München 1978, S. 46 f.
Graf Kielmannsegg (Anm. 19), S. 34; ders., Das Experiment der Freiheit. Zur gegenwärtigen Lage des demokratischen Verfassungsstaates, Stuttgart 1988, S. 182.
Vgl. Dolf Sternberger, Die neue Politie (Anm. 24), S. 23, 39.
Vgl. Ulrich Matz (Anm. 3), S. 31; Hella Mandt, “Responsible Government” und kontinentale Demokratietheorie, in: Civitas. Jahrbuch für Sozialwissenschaften 13 (1974), S. 85.
DIE WELT vom 13.4.1989.
DIE WELT vom 4.7.1988.
Als Beispiele seien genannt: Manfred Flügge: Gendarmen-Republik, in: DIE ZEIT vom 13.10.1978, S.45 f.; Werner Grassl und Klaus Kaschel (Hrsg.), Kein Friede den Hütten… Die Tage der “Freien Republik Wackerland”. Burglengenfeld 1986
Kasten und Walter Popp, Bunkerrepublik Deutschland. Zur Strategie der inneren Militarisierung, Dortmund 1986
Tolmein: Ökorepublik Deutschland. Erfahrungen und Perspektiven rot-grüner Zusammenarbeit, Hamburg 1986
Schily, Politik in bar. Flick und die Verfassung unserer Republik, München 1986.
Vgl. Walter Jens, Eine Republik im Widerspruch, in: Roderich Klett (Hrsg.), Reden auf die Republik, Stuttgart 1979, S. 121
Republikanische Reden, Frankfurt a.M. 1979, S. 84 f.
freie Republik, in: ders., Ort der Handlung ist Deutschland. Reden in erinnerungsfeindlicher Zeit, München 1981, S. 15, 19
Habermas, Stumpf gewordene Waffen aus dem Arsenal der Gegenaufklärung, in: Freimut Duve, Heinrich Böll und Klaus Staeck (Hrsg.), Briefe zur Verteidigung der Republik, Reinbek 1977, S. 71 f.
Einleitung, in: ders. (Hrsg.), Stichworte zur “Geistigen Situation der Zeit”, 1. Band: Nation und Republik, 2. Auflage, Frankfurt a.M. 1979, S. 7 f., 22 f.
Benedict, Was ist die Republik den Jüngeren wert? in: Redaktion der Frankfurter Hefte (Hrsg.), Die Aussichten der Republik, Frankfurt a.M. 1980, S. 126 f.
Vgl. hierzu Kurt Sontheimer, Die ungeliebte Republik, in: Roderich Klett (Hrsg.), Reden auf die Republik, Stuttgart 1979, S. 17 f.; Wilhelm Hennis, Republik ohne Bürger? Auf dem Weg zur Entwicklung eines bundesrepublikanischen Gemeinwesens, in: Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 14.5.1980
Isensee, Republik — Sinnpotential eines Begriffs. Begriffsgeschichtliche Stichproben, in: Juristenzeitung 36 (1981), S. 2 f.
Einzelheiten bei Wolfgang Mager, Republik, in: Otto Brunner, Werner Conze und Reinhart Koselleck (Hrsg.), Geschichtliche Grundbegriffe. Historisches Lexikon zur politisch-sozialen Sprache in Deutschland. Band 5, Stuttgart 1984, S. 630 ff.
Vgl. Institut für Theorie des Staates und des Rechts der Akademie der Wissenschaften der DDR (Hrsg.), Marxistisch-leninistische Staats- und Rechtstheorie. Lehrbuch, Berlin (Ost) 1980, S. 340. Der “locus classicus” für das kommunistische Republikverständnis ist Marxens “Der Bürgerkrieg in Frankreich”.
Vgl. Wilhelm Henke (Anm. 19), S. 878.
Vgl. Josef Isensee, Republik, in: Staatslexikon, hrsgg. von der Görres-Gesellschaft. Vierter Band, 7. Auflage, Freiburg/Basel/Wien 1988, Sp. 883 f.
Cicero, De republica, I 39.
Zum römischen Republikbegriff vgl. Hans-Peter Kohns, Res publicares populi, in: Gymnasium, Band 77 (1970), S. 395 f.; Josef Isensee (Anm. 36), S. 3; Wolfgang Mager (Anm. 37), S. 551 f.
Vgl. Hans Volkmann, Res publica, in: Der kleine Pauly. Lexikon der Antike. Vierter Band, München 1973, Sp. 1383.
Vgl. Wilhelm Henke, Zum Verfassungsprinzip der Republik, in: Juristenzeitung 36 (1981), S. 249
Republikanische Verfassungsgeschichte mit Einschluß der Antike, in: Der Staat 23 (1984), S. 84; ders. (Anm. 19), S. 869 f.
Hierzu im einzelnen Jochen Bleicken, Die Verfassung der Römischen Republik. Grundlagen und Entwicklung, 5. Auflage, Paderborn u.a. 1989, S. 76 ff.
Vgl. Josef Isensee (Anm. 36), S. 2 f.; Wühelm Henke (Anm. 19), S. 870.
Machiavelli, Der Fürst, I.
Vom Geist der Gesetze, III–V.
Vgl. Josef Isensee (Anm. 36), S. 7.
Hierzu mit Belegen Willi Paul Adams, Republikanische Verfassung und bürgerliche Freiheit. Die Verfassungen und politischen Ideen der amerikanischen Revolution, Darmstadt 1973, S. 99 ff.
Zum Republikbegriff im “Federalist” siehe Robert A. Dahl, Vorstufen zur Demokratie-Theorie, Tübingen 1976, S.9 f.; Wolfgang Mager (Anm. 37), S. 595.
Immanuel Kant, Die Metaphysik der Sitten, Rechtslehre, § 52 (A 212 f.); Zum ewigen Frieden, Erster Definitivartikel (BA 24 ff.).
Die die Französische Revolution in den neunziger Jahren begleitenden deutschen Publizisten halten in scharfer Frontstellung gegen das jakobinische Terrorregime an einem Republikbegriff fest, der Repräsentation, Gewaltenteilung und zeitlich begrenzte Wahl des Herrschaftspersonals enthält. Eindrucksvoll ist die Aufzählung der Vorzüge des republikanischen Systems, das wie selbstverständlich als demokratisch legitimiert aufgefaßt wird, bei Georg Friedrich Rebmann. Er nennt folgende Merkmale: 1. Häufiger Wechsel der Repräsentanten. 2. Wahrscheinliche Wahl derjenigen Kandidaten, die vermutlich das öffentliche Wohl am besten besorgen. 3. Wechselseitige Kontrolle der Gewählten. 4. Publizität des Regierungsprozesses. 5. Gewaltenteilung. 6. Ehrgeiz der Gewählten, durch gute Arbeit wiedergewählt zu werden. 7. Interesse der Repräsentanten, vorhandenen Eigennutz nicht bemerkbar zu machen. Einzelheiten bei Wolfgang Mager (Anm. 37), S. 612 ff.
Hierzu mit Belegen Josef Isensee (Anm. 36) S. 5.
Vgl. Klaus Stern, Das Staatsrecht der Bundesrepublik Deutschland. Band I, München 1977, S. 432, 434.
Vgl. Eckhard Jesse, Republik, in: Dieter Noblen und Rainer-Olaf Schultze (Hrsg.), Politikwissenschaft, (Pipers Wörterbuch zur Politik, Band 1), 3. Auflage, München 1989, S. 869.
Werner Maihofer, Prinzipien freiheitlicher Demokratie, in: Ernst Benda, ders. und Hans-Jochen Vogel (Hrsg.), Handbuch des Verfassungsrechts der Bundesrepublik Deutschland, Berlin/New York 1983, S. 176.
Vgl. Theodor Maunz, Deutsches Staatsrecht, 21. Auflage, München 1977, S. 61
Low, Was bedeutet “Republik“ in der Bezeichnung “Bundesrepublik Deutschland”? in: Die Öffentliche Verwaltung 32 (1979), S. 821
Henke, Zum Verfassungsprinzip … (Anm. 44), S. 250; ders. (Anm. 19), S. 868, 874; Konrad Hesse, Grundzüge des Verfassungsrechts der Bundesrepublik Deutschland, 13. Auflage, Heidelberg 1982, S. 48
Albrecht Schachtschneider, Das Hamburger Oppositionsprinzip. Zum Widerspruch des entwickelten Parteienstaates zur republikanischen Repräsentation, in: Der Staat 28 (1989), S. 190.
Zu den verschiedenen Aspekten des republikanischen Amtsgedankens siehe Wilhelm Hennis (Anm. 27), S. 50 f.; Ernst-Wolfgang Böckenförde (Anm. 5), S. 320; Josef Isensee, Öffentlicher Dienst, in: Ernst Benda, Werner Maihofer und Hans-Jochen Vogel (Hrsg.), Handbuch des Verfassungsrechts der Bundesrepublik Deutschland, Berlin/New York 1983, S. 1152
Hofmann (Anm. 4), S. 129; Hans Herbert von Arnim, Staatslehre der Bundesrepublik Deutschland, München 1984, S. 203 f.; Wilhelm Henke (Anm. 19), S. 874.
So jüngst noch Udo Bermbach, Direkte Demokratie, in: Ever hard Holtmann (Hrsg.), Politiklexikon, München/Wien 1991, S. 128 ff.
Vgl. Ernst Vollrath (Anm. 11), S. 197, 201; Albrecht Schachtschneider (Anm. 58), S. 199.
Vgl. Martin Kriele, Einführung in die Staatslehre. Die geschichtlichen Legitimitätsgrundlagen des demokratischen Verfassungsstaates, 2. Auflage, Opladen 1981, S. 181.
Vgl. Ernst Vollrath (Anm. 11), S. 197; Konrad Low (Anm. 58),S. 822.
Vgl. Wilhelm Hennis (Anm. 11), S. 21 f., 53 f.
Zu den Tugenden siehe Peter Graf Kielmansegg, Demokratie und Tugend, in: ders., Nachdenken über die Demokratie. Aufsätze aus einem unruhigen Jahrzehnt, Stuttgart 1980, S. 27 f.; ders., Das Experiment der Freiheit (Anm. 29), S. 179 f.
Stober, Grundpflichten als verfassungsrechtliche Dimension, in: Neue Zeitschrift für Verwaltungsrecht 1 (1982), S. 475; Wolfgang Mager (Anm. 37), S. 650 f.; Wilhelm Henke (Anm. 19), S. 875; Josef Isensee (Anm. 40), S. 885.
Zu den Grundpflichten siehe Josef Isensee (Anm. 36), S. 8; ders., Die verdrängten Grundpflichten des Bürgers. Ein grundgesetzliches Interpretationsvakuum, in: Die Öffentliche Verwaltung 35 (1982), S. 615 ff.
Hofmann, Grundpflichten. Oder: Die vergessene Kehrseite der Medaille, in: Mitteilungen der deutschen Patentanwälte, 74 (1983), Heft 1, S.1 ff.
Zitiert nach Klaus Stern (Anm. 55), S. 433. Ähnlich auch Kurt Sontheimer (Anm. 36), S. 20.
Ernst Fraenkel, Staatsformen, in: ders. und Karl Dietrich Bracher (Hrsg.), Staat und Politik. Das Fischer Lexikon, 2. Neuausgabe, Frankfurt a.M. 1964, S. 318 f.
Ernst Fraenkel, Das amerikanische Regierungssystem. Eine politologische Analyse, 3. Auflage, Opladen 1976, S. 39 f.
Ernst Fraenkel (Anm. 16), S. 102.
Der eigentliche Gehalt der Republik schimmert einmal bei Fraenkel durch: Er bezeichnet das Regieren als Wahrnehmen der Hoheitsfunktionen einer res publica, das zwecks Förderung der Wohlfahrt der Bürger unter Berufung auf die Souveränität des Volkes sowie unter aktiver Mitwirkung aller Glieder der Gesellschaft im Einklang mit unverbrüchlich geltenden Rechtsregeln geführt wird. Vgl. Ernst Fraenkel, Reformismus und Pluralismus. Materialien zu einer ungeschriebenen politischen Autobiographie, Hamburg 1973, S. 347.
Winfried Steffani, Gewaltenteilung im demokratisch-pluralistischen Rechtsstaat, in: Heinz Rausch (Hrsg.), Zur heutigen Problematik der Gewaltentrennung, Darmstadt 1969, S. 336
Parlamentarische und präsidentielle Demokratie. Strukturelle Aspekte westlicher Demokratien, Opladen 1979, S. 44, 62, 124, 207.
Winfried Steffani, Die Republik der Landesfürsten, in: Gerhard A. Ritter (Hrsg.), Regierung, Bürokratie und Parlament in Preußen und Deutschland von 1848 bis zur Gegenwart, Düsseldorf 1983, S. 199, Anm. 39.
Vgl. Ernst Fraenkel (Anm. 71) S. 418 f.; Winfried Steffani, Monistische oder pluralistische Demokratie? Zugleich eine Auseinandersetzung mit Schelskys Demokratie-Thesen, in: Günther Doeker und ders. (Hrsg.), Klassenjustiz und Pluralismus. Festschrift für Ernst Fraenkel zum 75. Geburtstag am 26. Dezember 1973, Hamburg 1973, S. 503; Winfried Steffani (Anm. 73), S. 183.
Rainer Eisfeld, Pluralismus zwischen Liberalismus und Sozialismus, Stuttgart u.a. 1972, S. 21, 111
Demokratisierung, in: Martin Greiffenhagen (Hrsg.), Kampf um Wörter? Politische Begriffe im Meinungsstreit, München/Wien 1980, S. 92, 95
Sozialistischer Pluralismus in Europa. Ansätze und Scheitern am Beispiel Portugals, Köln 1984, S. 31, 204
Pluralismus, in: Iring Fetscher und Herfried Münkler (Hrsg.), Pipers Handbuch der politischen Ideen, Band 5, München 1987, S. 433 f.
Vgl. Ernst Fraenkel (Anm. 16), S. 85; Winfried Steffani, Zur Vereinbarkeit von Basisdemokratie und parlamentarischer Demokratie, in: Aus Politik und Zeitgeschichte B 2/83, S. 5, 8.
Vgl. Winfried Steffani, Etatistische Obertöne — Anmerkungen zum Staatskapitel des Entwurfes zu einem Grundsatzprogramm der CDU, in: Sonde — Neue Christliche Demokratische Politik 10 (1977), Nr. 2/3, S. 124; ders., Parlamentarische und präsidentielle Demokratie (Anm. 72), S. 61, 113
Pluralistische Demokratie. Studien zur Theorie und Praxis, Opladen 1980, S. 154 f.
Das Staatsverständnis der westlichen Demokratien, in: Franz Ronneberger u.a., Politische Herrschaft und politische Ordnung, Mainz 1983, S. 119,124
(Anm. 76), S. 9; ders., Plebiszitäre Basisdemokratie versus korporatistisches Parteienoligopol — die Alternative für die Entwicklung der repräsentativen Demokratie?, in: Jürgen W. Falter, Christian Fenner und Michael Th. Greven (Hrsg.), Politische Willensbildung und Interessenvermittlung, Opladen 1984, S. 40
Mehrheitsentscheidungen und Minderheiten in der pluralistischen Verfassungsdemokratie, in: Zeitschrift für Parlamentsfragen 17 (1986) Heft 4, S. 582.
Winfried Steffani, Monistische oder pluralistische Demokratie? (Anm. 74), S. 503; ders., Einleitung, in: Franz Nuscheler und ders. (Hrsg.), Pluralismus. Konzeptionen und Kontroversen, 3. Auflage, München 1976, S. 12; ders., Parlamentarische und präsidentielle Demokratie (Anm. 72), S. 112; ders., Pluralistische Demokratie (Anm. 77), S. 14.
Vgl. Winfried Steffani, Parlamentarische Demokratie — Zur Problematik von Effizienz, Transparenz und Partizipation, in: ders. (Hrsg.), Parlamentarismus ohne Transparenz, Opladen 1971, S.20 ff.; ders., Monistische oder pluralistische Demokratie? (Anm. 74), S. 500 f.
Parlamentarische und präsidentielle Demokratie (Anm. 72), S. 110; ders., (Anm. 73), S. 184; ders., Kompromiß statt Verweigerung — Konfliktregulierung in der pluralistischen Demokratie, in: Basilius Streithofen (Hrsg.), Frieden im Lande — Vom Recht auf Widerstand, Bergisch-Gladbach 1983, S. 128; ders. (Anm. 76), S. 5 f.; ders., Plebiszitäre Basisdemokratie versus korporatistisches Parteienoligopol (Anm. 77), S. 39.
Als Beispiel Hans Kremendahl (Anm. 20), S. 461 f.
Vgl. Winfried Steffani, Monistische oder pluralistische Demokratie? (Anm. 74), S. 505; ders., Parlamentarische und präsidentielle Demokratie (Anm. 72), S. 114; Alexander Schwan (Anm. 21), S. 114; Alexander Schwan (Anm. 21), S. 279 f.
Vgl. Winfried Steffani, Kompromiß statt Verweigerung (Anm. 79), S. 131 f.; ders., Mehrheitsentscheidungen ... (Anm. 77), S. 579; Alexander Schwan, Die Gefährdung der pluralistischen Demokratie durch den Fundamentalismus, in: Anton Rauscher (Hrsg.), Christ und Politik, Köln 1989, S. 108.
Vgl Ernst Fraenkel (Anm. 16), S. 56; ders. (Anm. 71), S. 409, 412; Winfried Steffani, Parlamentarische Demokratie (Anm. 79), S. 36; ders., Pluralistische Demokratie (Anm. 77), S. 142,155; ders. (Anm. 76), S. 14.
Winfried Steffani, Pluralistische Demokratie (Anm. 77), S. 192 f.; ders., Mehrheitsentscheidungen ... (Anm. 77), S. 578.
Dieser Auffassung ebenfalls Dieter Oberndörfer, Volksherrschaft — Zur normativen Prämisse der Demokratie, in: ders. und Wolfgang Jäger (Hrsg.), Die neue Elite. Eine Kritik der kritischen Demokratietheorie, Freiburg i.Br., S. 32; Josef Isensee, Demokratie — verfassungsrechtlich gezähmte Utopie. Ein Diskussionsbeitrag zur staatstheoretischen Legitimation der parlamentarischen Demokratie, in: Ulrich Matz (Hrsg.), Aktuelle Herausforderungen der repräsentativen Demokratie (ZfP-Sonderheft), Köln u.a. 1985, S. 45; Wilhelm Henke (Anm. 19), S. 876, 881.
Gustav Radbruch, Republikanische Pflichtenlehre. Eine Rede zur Verfassungsfeier, Kiel 1928, S. 5.
Vgl. Hans Maier, Bürger und res publica — Die Zukunft der Verantwortung, in: Akademie für politische Bildung (Hrsg.), Zum Staatsverständnis der Gegenwart, München 1987, S. 14.
So die Formulierung bei Josef Isensee, Ethische Grundwerte im freiheitlichen Staat, in: Ansgar Paus (Hrsg.), Werte, Rechte, Normen, Kevelaer u.a. 1979, S. 159.
Seit einigen Jahren wird in den USA eine lebhafte Debatte über die ethisch-moralischen Grundlagen des Gemeinwesens geführt. Die “Communitarians” kritisieren die liberale Verabsolutierung der Individualrechte und erinnern unter Hinweis auf die republikanische Tradition an Grundpflichten und Gemeinwohl. Einen Überblick über die von den Communitarians vertretenen Positionen aus der kritisierten liberalen Sichtweise gibt Amitai Etzioni, Liberals and Communitarians, in: Partisan Review, May 1990, S. 215 — 227.
Josef Isensee (Anm. 36), S. 8.
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Detjen, J. (1992). Pluralistische Demokratie oder pluralistische Republik?. In: Hartmann, J., Thaysen, U. (eds) Pluralismus und Parlamentarismus in Theorie und Praxis. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-86097-2_2
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