Zusammenfassung
Viele Zeitgenossen würden diese Frage unbesehen und mit überzeugung bejahen. In der veröffentlichten Meinung und im Urteil vieler Bürger kommen die Interessengruppen nicht besonders gut weg, gleichgültig, ob es sich um den Bauernverband, die Gewerkschaften, Unternehmerverbände oder ärztevereinigungen handelt. Verbandsfunktionär ist nach wie vor keine prestigefördernde Berufsbezeichnung, weshalb die Betroffenen den neutralen Begriff Referent bevorzugen.
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Anmerkungen
Presthus, Robert: Elites in the policy process, London/ New York 1974, S. 459. Vgl. auch die komparative Studie von Klaus von Beyme: Interessengruppen in der Demokratie, München 5. Auflage 1980.
Narr, Wolf-Dieter, Claus Offe (Hrsg.): Wohlfahrtsstaat und Massenloyalität, Köln 1975, S. 41.
Weber, Werner: Spannungen und Kräfte im westdeutschen Verfassungssystem, Berlin 1958.
Dettling, Warnfried (Hrsg.): Macht der Verbände — Ohnmacht der Demokratie? München 1976.
Vgl. Kommission des Bundesvorstandes der F.D.P. „Gesellschaftliche Großorganisationen“, Entwurf eines Verbandgesetzes (i.d.F. vom 19.12.1976); Junge Union Bayern. Landesversammlung 1977: Der Staat und die Macht der Verbände (Beratungs-und Beschlußvorlage. Neufassung); Geißler, Heiner: Die Neue Soziale Frage, Freiburg 1976; Möglichkeiten der Kontrolle. Vier Leitsätze der Jungen Union, in: Die politische Meinung. 22 Jg. 1977, H. 174, S. 33 ff.; dazu aus der Sicht der CDU mehrere Beiträge von Meessen, Herder-Dorneich, Dettling u.a. in: Die politische Meinung 22 Jg. 1977 H. 174 („Gefahr durch Verbände?“); vgl. außerdem Blanke, Burkhard: Verbände in der Parteiendiskussion, in: Aus Politik und Zeitgeschichte, B. 8/1977, S. 45ff.; Junge Union Deutschlands, Deutschlandtag 1977 (München): Der Staat und die Macht der Verbände. Groser, Manfred: Verbände und Staat: Positionen der CDU, in: ZParl 10. Jg. 1979 H. 4, S. 451 ff.; Kallenbach, Volkmar/Müller, Edda: Die Verbändediskussion in der F.D.P., in: ebd. S. 459ff; mehere Beiträge und Dokumente in Alemann, Ulrich von/ Rolf G. Heinze (Hrsg.): Verbände und Staat. Vom Pluralismus zum Korporalismus. Analysen, Positionen, Dokumente, Opladen 1979, S. 115 ff., 214 ff.
Oertzen, Peter von/ Horst Ehmke/ Herbert Ehrenberg (Hrsg.): Orientierungsrahmen ′85. Text und Diskussion, Bad Godesberg 1976, S. 23f. und passim.
Fraenkel, Ernst: Deutschland und die westlichen Demokratien, Stuttgart 4. Auflage 1968, S. 169.
Kaiser, Joseph H.: Die Repräsentation organisierter Interessen, Berlin 1956.
Leβmann, Herbert: Die öffentlichen Aufgaben und Funktionen privatrechtlicher Wirtschaftsverbände, Köln u.a. 1976, S. 313.
Vgl. Weber, Jürgen: Die Interessengruppen im politischen System der Bundesrepublik Deutschland, Stuttgart 1977, S. 83ff.
Bromsberg, Wilhelm: Staatsaufgaben und Staatsausgaben, München 3. Auflage 1971, S. 11.
Vgl. z.B. Mielke, Siegfried: Der Hansa-Bund für Gewerbe, Handel und Industrie 1909–1914, Göttingen 1976; Ulimann, Hans-Peter: Der Bund der Industriellen. Organisation, Einfluß und Politik klein-und mittelbetrieblicher Industrieller im Deutschen Kaiserreich 1895–1914, Göttingen 1976;Blaich, Fritz: Staat und Verbände in Deutschland zwischen 1871 und 1945, Wiesbaden 1979.
Vgl. Schmidt, Kurt: Entwicklungstendenzen der öffentlichen Aufgaben im demokratischen Gruppenstaat, in Finanzarchiv, N.F. Bd. 25 1966, S. 213ff.
Buchanan, J.M./G. Tullock: The Calculus of consent. Logical Foundation of constitutional democracy, Ann Arbor 2. Auflage 1967, S. 286 f
Ebd. S. 287
Vgl. Weber (Anm. 9), a.a.O., S. 167ff.; ausführlich Schröder, Heinrich Josef: Gesetzgebung und Verbände. Ein Beitrag zur Institutionalisierung der Verbandsbeteiligung an der Gesetzgebung, Berlin 1976.
Hennis, Wilhelm: Verfassungsordnung und Verbandseinfluß in: ders. Politik als praktische Wissenschaft, München 1968, S. 188ff.
Vgl. Schlußbericht Der Enquete-Kommission Verfassungsreform, Drucksache 7/5924 (9.12.1976), S. 119.
Schröder. a.a.O., S. 81 f.
Der Spiegel Nr. 53 vom 27.12.1976, S. 21.
Eschenburg, Theodor: Herrschaft der Verbände? Stuttgart 1956.
Breitling, Rupert: Politische Pression wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Kräfte in der Bundesrepublik Deutschland, in: Die Gesellschaft in der Bundesrepublik. Analysen I, hrsg. von Hans Steffen, Göttingen 1970, S. 94.
Ebd.
Finer, Samuel S.: Die anonyme Macht. Der englische Lobbyismus als Modellfall. Köln und Opladen 1960, S. 125.
Murswieck, Axel. Regierungsreform durch Planungsorganisation. Eine empirische Untersuchung zum Aufbau von Planungsstrukturen im Bereich der Bundesregierung, Opladen 1975, S. 79, 87f.
Lehmbruch, Gerhard/ Werner Lang: Die „konzertierte Aktion“, in: Der Bürger im Staat, 27 Jg. 1977, H. 3, S. 205. Die neuerdings geführte Korpora-tismus-Diskussion greift die hier skizzierten Tatbestände der faktischen und teilweise auch rechtförmig geregelten Mitwirkung der Groß verbände im politischen Entscheidungsprozeß, ihrer Einbindung in die Wirtschafts-und Sozialpolitik und ihrer Rolle im Politikvollzug auf; das Novum ist der dabei verwendete Begriff, nicht der Sachverhalt selbst, den die empirische Verbändeforschung schon des öfteren analysiert hat. Ein wichtiger Aspekt der Korporatismus-These ist aber auf jeden Fall der Hinweis auf die Instrumentalisierung der Groß verbände durch den Staat; es fehlt allerdings die empirische überprüfung dieser These.Vgl. Alemann, Ulrich von/Rolf G. Heime (Hrsg.): Verbände und Staat. Vom Pluralismus zum Korporalismus, Analyse, Positionen, Dokumente, Opladen 1979.
Dazu ausführlich, Weber (Anm. 9), a.a.O., 281ff.
Vgl. Bernholz, Peter: Grundlagen der politischen ökonomie, 2 Bd., Tübingen 1975, S. 93ff.
Olson, Mancur: Die Logik des kollektiven Handelns, Tübingen 1968.
Ebds., S. 132; vgl. außerdem Bernholz, Peter: Die Machtkonkurrenz der Verbände im Rahmen des politischen Entscheidungssystems, in: Macht und ökonomisches Gesetz, hrsg. von Hans K. Schneider und Christian Watrin, 2 Bd. Berlin 1973, S. 859ff.
Forsthoff, Ernst: Die Bundesrepublik Deutschland, in: ders., Rechtsstaat im Wandel, Stuttgart 1964, S. 203f.
Offe, Claus: Das pluralistische System von organisierten Interessen, in: Interessenverbände in Deutschland, hrsg. von Heinz Josef Varain, Köln 1973, S. 368ff.
Offe, a.a.O., S. 369.
Deutsch, Karl W.: Politics and Gouvernment, How people decide their fate, Boston 1970, S. 54.
Scharpf Fritz W.: Politische Durchsetzbarkeit politischer Reformen, Göttingen 1974, S. 105f.
Vgl. dazu Alemann, Ulrich von: Innerverbandliche Demokratie — Privatsache oder Politikum?, in: Aus Politik und Zeitgeschichte, B 8/1977, S. 3ff.; Teubner, Günther: Verbandsdemokratie durch Recht?, in: ebd., S. 23ff.; ders.: Ziele und Methoden der verbandrechtlichen Reformdiskussion, in: Zeitschrift für Unternehmens-und Gesellschaftsrecht, 4. Jg. 1975, S. 459ff; ders.: Organisationsdemokratie und Verbandsverfassung, Tübingen 1978; Meessen, Karl Matthias: Das Gemeinwohl und die Verbände. Was die Verfassung zuläßt und verlangt, in: Die politische Meinung, 22. Jg. 1977, H. 174, S. 5ff.; ders.: Erlaß eines Verbändegesetzes als rechtspolitische Aufgabe? Verfassungsrechtliche überlegungen zum Verbändeproblem, Tübingen 1976; Leßmann (Anm. 8), a.a.O., S. 241ff.; Schelter, Kurt: Demokratisierung der Verbände? Demokratie als Ordnungsprinzip in priveligierten Interessenverbänden, Berlin 1976; Popp, Klaus: öffentliche Aufgaben der Gewerkschaften und innerverbandliche Willensbildung, Berlin l975;Nitschke, Wolfhard: Bemerkungen zur inneren Ordnung der Verbände, in: Die öffentliche Ver-waltung, 1976, H. 12. S. 407ff.; Kevenhörster, Paul: Kollektive Güter und organisierte Sozialinteressen, in: Macht der Verbände — Ohnmacht der Demokratie?, hrsg. von Warnfried Dettling, München 1976, S. 189ff.; Bethu-sy-Huc, Viola Gräfin: Vorschläge zur Kontrolle des Verbandseinflusses im parlamentarischen Regierungssystem, in: ebd., S. 221ff.; Schröder (Anm. 14) a.a.O., passim.
Oberndörfer, Dieter: Volksherrschaft — zur normativen Prämisse der Demokratie, in: Dieter Oberndörfer/ Wolfgang Jäger (Hrsg.): Die neue Elite. Eine Kritik der kritischen Demokratietheorie, Freiburg 1975, S. 25f.
Böckenförde, Ernst-Wolf gang: Die politische Funktion wirtschaftlich-sozialer Verbände und Interessenträger in der sozialstaatlichen Demokratie, in: Der Staat, 15. Bd. 1976, H. 4, S. 457ff.; vgl. auch Kielmansegg, Peter Graf: Organisierte Interessen als „Gegenregierungen“? in: Regierbarkeit. Studien zu ihrer Problematisierung, hrsg. von Wilhelm Hennis, Peter Graf Kielmansegg, Ulrich Matz, Bd. 2, Stuttgart 1979, S. 139 ff.
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Weber, J. (1980). Gefährdung der parlamentarischen Demokratie durch Verbände?. In: Oberreuter, H. (eds) Pluralismus. Uni-Taschenbücher, vol 925. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-86096-5_7
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