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Zur Bedeutung der Kunst für die planvolle Steuerung gesellschaftlichen Handelns

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Planvolle Steuerung gesellschaftlichen Handelns
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Zusammenfassung

Zunächst wollen wir den Begriff Kunst in Kunstwollen als schöpferische Lebenseinstellung, Kunstschaffen als kreatives Tun und Kunstwerk als Produkt des kreativen Tuns differenzieren. Kunst darf nicht mit kunstvoll oder künstlerisch gleichgesetzt werden, da dies eher einem werturteilsgebundenen Vorverständnis vom Kunstschaffen entsprechen würde. Da ein normierter Ästhetikbegriff, an dem Kunst gemessen werden könnte, fragwürdig geworden ist, legen wir hier der Kunst die oben angeführte Definition zugrunde. Damit wird Kunst als Einstellung für alle Menschen ergreifbar, darüber hinaus auch machbar und erhält so einen neuen Funktionswert im gesellschaftlichen Beziehungsgefüge. Es stellt sich das Problem, ob Kunst sowohl ein erkenntniskritisches Mittel zur Analyse gesellschaftlicher Bewußtheit als auch ein erkenntnisförderndes Mittel zur Steuerung gesellschaftlichen Handelns sein kann. Eine Klärung dieses Problems suchen wir anhand von zwei Fragen herbeizuführen:

  1. a)

    Wie drückt sich gesellschaftliche Bewußtheit in der Kunst aus? Wir beziehen uns bei dieser Analyse auf das Kunstwerk.

  2. b)

    Wie kann gesellschaftliche Bewußtheit durch Kunst gelenkt werden? Bei diesen Überlegungen steht wieder die Funktion des Kunstwerks im Vordergrund, aufgegriffen wird auch der Funktionswert des Kunstschaffens.

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Anmerkungen

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Joachim K. H. W. Schmidt

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© 1975 Westdeutscher Verlag GmbH, Opladen

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Kirn, E.M. (1975). Zur Bedeutung der Kunst für die planvolle Steuerung gesellschaftlichen Handelns. In: Schmidt, J.K.H.W. (eds) Planvolle Steuerung gesellschaftlichen Handelns. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-86094-1_18

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-86094-1_18

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften

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  • Online ISBN: 978-3-322-86094-1

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