Zusammenfassung
Das Bemühen der kommunistischen Gemeindeverwaltung von Villejuif, eine Modellschule zu verwirklichen, ist seit dem Ausgang der Ausschreibung von 1930 deutlich. Die Entscheidung für einen repräsentativen Entwurf aus dem Umfeld der «nouvelle architecture», dessen Verfasser sich zudem bereits seit langem sozial engagiert hatte, war bis dahin in Frankreich nahezu beispiellos. Sehr präzise hygienische und pädagogische Vorstellungen bestimmten daher die Einrichtung von Duschen sowie eines Solariums und den Entwurf der Bugholzmöbel von Thonet. Die spektakuläre Einweihung am 9. Juli 1933 (an der etwa 20 000 Menschen, darunter auch die höchsten Funktionäre der Kommunistischen Partei Frankreichs, teilnahmen) unterstrich die symbolische Bedeutung des Schulkomplexes, der zu diesem Anlaß mit roten Fahnen geschmückt worden war.
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Lurçat, A. (1992). Schulkomplex „Karl Marx“ 1930–1933. In: Paris. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-86033-0_43
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Publisher Name: Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-528-08748-7
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