Zusammenfassung
In den Niederlanden liegt die Wiege des Optionsgeschäftes; dort erreichte es schon im 17. Jahrhundert seine erste wirtschaftsgeschichtliche Bedeutung während der sogenannten Tulpenzwiebelspekulation23. Der Optionsabschluß kam damals einer Versicherung der Schiffsladung gleich. Die ersten Aktienoptionsabschlüsse erfolgten auf den Aktien der 1602 gegründeten Holländischen Ostindischen Companie, wobei es sowohl Kauf- als auch Verkaufsoptionen gab. Manipulationen führten dazu, daß das Optionsgeschäft 1693 verboten wurde.
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Literatur
1634 nahmen durch die Beliebtheit der Tulpenzwiebel bedingt, alle Gesellschaftsschichten am Tulpenhandel teil. Dies führte in der Folge zu überhöhten Tulpenzwiebelpreisen, die in keiner Relation zu ihrem ökonomischen Wert standen. 1636 brach, durch ein Gerücht ausgelöst, die Preisspekulation zusammen.
Der Optionshandel unter dem Dach der London Stock Exchange begann am 21. April 1978. Heute (März 1987) werden dort 45 Aktienoptionen, zwei Rentenoptionen, zwei Devisenoptionen und eine Indexoption gehandelt.
Der anfängliche Aktienoptionshandel in englischen, französischen, belgischen, amerikanischen und deutschen Papieren wurde inzwischen eingestellt, da nach Aussage der EOE die Anleger ihre „home markets“bevorzugten. Hinzu kam die in einigen europäischen Ländern den Optionshandel betreffende beschränkende Gesetzgebung.
Mit über 39 000 Kontrakten lag der durchschnittliche Tagesumsatz 1986 doppelt so hoch wie der der notierten Optionen der London Stock Exchange.
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© 1987 Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler GmbH, Wiesbaden
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Lingner, U. (1987). Der niederländische Optionsmarkt. In: Optionen. Gabler Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-86016-3_15
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-86016-3_15
Publisher Name: Gabler Verlag
Print ISBN: 978-3-409-14105-5
Online ISBN: 978-3-322-86016-3
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