Der praktisch-politische Streit um die Neue Weltwirtschaftsordnung: „Weltplanwirtschaft“ contra „Weltmarktwirtschaft“?

Zusammenfassung

Im Frühjahr 1974 begann mit der 6. UN-Sondervollversammlung über Rohstoffe und Entwicklung die lange Serie internationaler Konferenzen über die Errichtung einer „Neuen Weltwirtschaftsordnung“ und damit der politische Streit um die NWWO (II.1). Die von der 6. UN-Sondervollversammlung gefaßten und von den IL nur widerwillig und unter Vorbehalten akzeptierten Beschlüsse zur Errichtung einer NWWO („Erklärung“ und „Aktionsprogramm“) stellen zusammen mit der zu Ende des Jahres 1974 von der 29. ordentlichen UN-Vollversammlung verabschiedeten „Charta der wirtschaftlichen Rechte und Pflichten der Staaten“ die schriftlich fixierte konzeptionelle und politische Grundlage der EL-Forderung nach einer NWWO dar (II.2) und damit zugleich auch den zentralen Bezugspunkt des Streits zwischen EL und IL.^{2 9}