Zusammenfassung
Noch vor wenigen Jahren wurde in der gewerkschaftlichen Bildungsarbeit ein Grundsatzstreit darüber ausgetragen, ob es sinnvoll sei, in Verbindung mit dem Thema „Neue Technik“ den Computer selbst als Medium zu nutzen und zu diesem Zweck spezielle Simulationssoftware zu entwickeln. Im Kern handelte es sich dabei um einen klassischen „Stellvertreterkrieg“, d.h. die Antwort auf die Frage hing mehr oder weniger davon ab, welche Grundsatzposition in Sachen „Neue Technik“ für die gewerkschaftspolitisch angemessene gehalten wurde: Wer der ganzen Computerei eher ablehnend gegenüberstand, fand auch „pädagogische“ Gründe gegen ihren Einzug in die Politische Bildung bzw. befürwortete allenfalls solche Simulationsprogram-me, mit denen die Seminarteilnehmerinnen wirkungsvoll über die vom Einsatz neuer Techniken ausgehenden Gefährdungen aufgeklärt werden sollten3 4. Wer demgegenüber meinte, man müsse sich in der Politischen Bildung auch medial, d.h. in Gestalt der physischen Präsenz von Computern im Seminar — einer neuen Realität stellen und dies — weitergehend — evtl. mit der Gewinnung einer “Aneignungsperspektive” als gewerkschaftspolitischer Option begründete, plädierte logischerweise für die Entwicklung von Simulationssoftware.
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© 1990 Westdeutscher Verlag GmbH, Opladen
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Hurrle, G., Schütte, H. (1990). Neuentwicklung von Simulationssoftware für die gewerkschaftliche Bildungsarbeit. In: Neue Techniken — Veraltete Gewerkschaften?. Sozialverträgliche Technikgestaltung. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-85983-9_7
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-85983-9_7
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-531-12215-1
Online ISBN: 978-3-322-85983-9
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