Zusammenfassung
Die Liberalisierung der internationalen Finanzmärkte hat, nachdem sie ihre wesentlichen Impulse von den USA und Großbritannien erfahren hat, eine Eigendynamik entwickelt. Die Hauptfaktoren für die Umgestaltung der Finanzmärkte waren technische Neuerungen bei den Informations- und Kommunikationssystemen, hohe, heftigen Schwankungen unterworfene Zinssätze, heftig schwankende Wechselkurse, die Ausweitung der Staatsschulden sowie die gegenseitige Durchdringung monetärer Märkte verschiedener Volkswirtschaften. Auch zögernde Regierungen und Notenbanken werden durch die Macht des Faktischen gezwungen, die nationalen Kapitalmärkte zu öffnen. Anderenfalls würden ihre Finanzplätze an Gewicht verlieren oder sogar in die Bedeutungslosigkeit versinken. Die Öffnung der nationalen Kapitalmärkte beinhaltet zweierlei: Zum einen werden die nationalen Märkte freier, sich selbst zu regulieren und die Finanzinnovationen, die sie brauchen, zu schaffen. Zum anderen wird dem Auslandskapital der Zutritt zu den Inlandsmärkten gestattet bzw. dem Inlandskapital der Zugang zum Ausland, ohne daß sogleich das Kapitalfluchtargument angeführt wird. Einige Länder tun sich noch recht schwer, ihren Bürgern den Kapitalexport ungehindert zu erlauben. Bemerkenswert ist jedoch, daß auch unter den der Marktwirtschaft nicht wohlgesonnenen Staaten mit einer sozialistischen Regierung die Notwendigkeit zur Öffnung der Geld- und Kapitalmärkte immer mehr eingesehen und als vernünftig bejaht wird.
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© 1986 Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler GmbH, Wiesbaden
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Glogowski, E., Münch, M. (1986). Ausblick. In: Neue Finanzdienstleistungen. Schriftenreihe die Bankgeschäfte. Gabler Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-85980-8_13
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-85980-8_13
Publisher Name: Gabler Verlag, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-409-14101-7
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