Zusammenfassung
Die Vorgeschichte des Zweiten Weltkrieges begann in Deutschland mit der Weigerung, die militärische Niederlage und die damit verbundenen Folgen des Ersten anzuerkennen. Selbst der Sozialdemokrat Friedrich Ebert glaubte, den heimkehrenden Soldaten versichern zu müssen, daß sie von keinem Feind überwunden worden seien und erst angesichts der Übermacht von Menschen und Material den Kampf hätten aufgeben müssen (1). Die für die Kriegführung verantwortlichen Militärs, die die Bevölkerung bis in die letzten Kriegsmonate hinein über die Lage getäuscht hatten (2), verbreiteten nach Kriegsende die ‚Dolchstoßlegende‘ als Erklärung für den unerwarteten deutschen Zusammenbruch (3), eine Theorie, die von der politischen und wirtschaftlichen Führungsschicht, die sich von der Revolution entmachtet glaubte, rasch aufgegriffen wurde (4).
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© 1976 Westdeutscher Verlag GmbH, Opladen
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Sywottek, J. (1976). Die „Lehren“ des Ersten Weltkrieges. In: Mobilmachung für den totalen Krieg. Studien zur modernen Geschichte, vol 18. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-85966-2_2
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-85966-2_2
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-05063-8
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