Zusammenfassung
Die errechneten Bedarfsmengen und -termine dienen der Disposition zur Planung von Bestellmengen und -terminen, die sie dem Einkauf als Vorschlag unterbreitet. Der Einkauf läßt sich wiederum bei der Erfüllung seiner Funktionen neben ein kaufspolitischen und marktbezogenen Erwägungen auch von den Planungsergebnissen leiten, zumal die Disposition unter wirtschaftlichem Aspekt und unter Ausnutzung ausgefeilter Planungstechniken, häufig in Verbindung mit EDV, erfolgt. Die Ermittlung von Bestellmengen und -terminen wird als Bestellrechnung oder Lagerdisposition im engeren Sinne (ohne Bedarfsrechnung) bezeichnet. Sofern Materialien nicht bevorratet werden wie bei fertigungssynchroner Anlieferung oder Beschaffung im Bedarfsfall kann man nicht von einer Bestellmengenrechnung sprechen, weil die Bestellmengen im großen und ganzen (Ausschuß, andere Risiken) den Bedarfsmengen entsprechen. Wegen der Fülle von Einzelproblemen sollen die beiden Planungsbereiche Bestellmengenrechnung und Bestellterminrechnung getrennt behandelt werden, obwohl die Frage nach dem Wieviel und Wann einer Bestellung normalerweise zusammenhängend zu lösen ist, beispielsweise unter dem Gesichtspunkt der Programm- bzw. Verbrauchsorientierung der Disposition. Auf die engen Beziehungen zwischen Bestellrechnung und Bedarfsrechnung unter Berücksichtigung der verfügbaren Bestände und auf die sachlichen Vorteile einer ebenfalls getrennten Erörterung dieser Teilsysteme wurde schon hingewiesen. Ausgangspunkt der Bestellmengenrechnung ist die Frage, in welchen Mengen der nicht durch Bestände abgedeckte Bedarf zu bestellen ist, wobei Fremdbezug angenommen wird.
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© 1978 Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler KG, Wiesbaden
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Arnolds, H., Heege, F., Tussing, W. (1978). Ermittlung von Bestellmengen und Bestellterminen. In: Materialwirtschaft und Einkauf. Gabler Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-85913-6_3
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Publisher Name: Gabler Verlag
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