Zusammenfassung
Die Wechselwirkung zwischen der Mathematik und der Kunst bezeichnet Max Bense in „Konturen einer Geistesgeschichte der Mathematik” (Hamburg 1949) als ein geistes- geschichtHches Thema ersten Ranges. In diesem Kapitel scheint uns die Entwicklung der Linearperspektive als Gestaltungsmittel einerseits und als mathematische Disziplin andererseits von besonderer Bedeutung zu sein. Wir dürfen die Entwicklung der Lineaperspektive — Luft- und Farbenperspektive wurde von den Malern mehr gefühlsmäßig behandelt — mit der Entwicklung der Anatomie insofern in Parallele setzen, als sich vor allem in der Renaissance die Künstler große Verdienste um die Mitbegründung dieser Wissenschaft erwarben. Wir erinnern an die Forschungen, die sie in der Anatomie auf eigene Faust betrieben; wir erinnern an ihre Zusammenarbeit mit den Anatomen und an die zum Teil großartigen Illustrationen der anatomischen Lehrbücher; wir erinnern endhch an die Verbreitung und Vertiefung des entsprechenden Wissens durch seine Anwendung im Kunstschaffen.
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© 1976 Otto Maier Verlag Ravensburg
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Bärtschi, W.A. (1976). Quer durch die Geschichte der Perspektive. In: Linearperspektive. Vieweg+Teubner Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-85867-2_1
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-85867-2_1
Publisher Name: Vieweg+Teubner Verlag
Print ISBN: 978-3-528-08864-4
Online ISBN: 978-3-322-85867-2
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