Zusammenfassung
In wohl allen Staaten ist es heute notwendig, daß außer der Muttersprache der jeweiligen Einwohner geplant und institutionalisiert zweite Sprachen gelernt werden; sei es, weil das betreffende Land sozio-ökonomisehen Kontakt mit anderssprachigen Staaten benötigt oder weil es verschiedensprachige Gruppen beherbergt, die effizient miteinander kommunizieren müssen. Bemühungen, diesen Zweitsprachenerwerb durch Maßnahmen des Fremdsprachenunterrichts möglichst effektiv zu steuern und diese Maßnahmen wo möglich und/ oder nötig zu verbessern, wird deshalb allgemein soziale Relevanz zuerkannt.
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Anmerkungen
Vgl. die im folgenden erwähnten Arbeiten in Etudes de Linguistique Appliquée, 16, 1974, und — im Zusammenhang mit dem Lernziel „kommunikative Kompetenz“ - PIEPHO 1974; HILF 76.
Vgl. HALLIDAY/McINTOSH/STREVENS 1964, Kapitel 7.
Vgl. Kapitel 1.4.
Vgl. ROULET 1973; CORDER 1973; PORQUIER 1974.
Vgl. PIEPHO 1974; WILKINS 1976.
HALLIDAY et al. bezeichnen diesen zeitlichen Aspekt der Präsentation fremdsprachlicher Mittel in einem Lehrgang als staging, im Gegensatz zu sequencing. Letzteres entspricht in etwa der im folgenden so bezeichneten Mikro-Ebene der Anordnung.
Stellvertretend für viele andere Veröffentlichungen mit diesem Tenor nenne ich wiederum PIEPHO 1974.
Vgl. dazu KNAPP-POTTHOFF 1977.
Wenn man argumentieren würde, daß man nicht alle Realisierungsmöglichkeiten von Funktionen zusammenhängend, sondern in gewissen Abständen, etwa analog zum zyklischen Modell aus Kapitel 1.1., präsentieren wolle, so würde ein Unterschied zu strukturbezogenen Progressionen lediglich in der Metasprache bestehen, in bezug auf die Lerner zu Generalisierungen veranlaßt werden: funktionale bzw. pragmatische statt strukturbezogener Generalisierungen.
Ich gehe auf Untersuchungen zum natürlichen Zweitsprachenerwerb ausführlicher in Kapitel 4. ein.
Vgl. z.B. LOBKE 1977. Dies scheint für viele Arten der Verarbeitung von sprachlichem Material zu gelten. So berichtet Ruth CLARK 1975 von einem Experiment, bei dem das Behalten eines Textes, dessen Propositionen vom „Besonderen zum Allgemeinen“ angeordnet waren, mit dem Behalten eines inhaltlich identischen Textes verglichen wurde, dessen Propositionen vom „Allgemeinen zum Besonderen“ fortschritten. In der letzteren Form wurde der Text besser behalten.
Vgl. z.B. RICHARDS 1975; RICHARDS 1971, der ein Beispiel mit serbokroatischen Lernern des Englischen anführt, die als Personalpronomen im Englischen nur „he“ verwendeten, obwohl auch in der Ausgangssprache eine dem Englischen entsprechende männlich/weiblich-Unterscheidung gemacht wird. Dieses Lernerverhalten beruhte darauf, daß im Lernmaterial fast nur „he“ in den Übungen vorkam.
Vgl. VALDMAN 1974.
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Knapp, K. (1980). Sequenzierung im gesteuerten Zweitsprachenerwerb. In: Lehrsequenzen für den Zweitsprachenerwerb. Schriften zur Linguistik, vol 13. Vieweg+Teubner Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-85856-6_2
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-85856-6_2
Publisher Name: Vieweg+Teubner Verlag
Print ISBN: 978-3-528-03712-3
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