Zusammenfassung
Bis Anfang/Mitte der 60iger Jahre hatten die psychodynamischen Konzeptua- lisierungen jenseits der biologischen Ansätze auf dem Sektor der Depressionsforschung und Therapie ein weitgehendes Monopol. Das Phänomen der depressiven Störung hat das Interesse vieler Psychoanalytiker und Psychoanalytikerinnen gefunden, beginnend mit Freud. Sein Hauptbeitrag hierzu ist in seiner Abhandlung über “Trauer und Melancholie” 1917 veröffentlicht. Mit Melancholie ist nicht die melancholische Form der depressiven Störung gemeint, sondern Melancholie ist gleichzusetzen mit Depression. Trauer ist eine Reaktion, in der Kummer und Schmerz über den Verlust eines geliebten Menschen oder einer positiv bewerteten Sache zum Ausdruck gebracht wird, in der der Verlust bewußt wahrgenommen und angenommen wird. Die Trauerreaktion setzt im weiteren Verlauf des Trauergeschehens Energien frei, die das Individuum befähigen, seine Gefühle zurückzunehmen von dem, was verloren gegangen ist, um sie wieder in neue Beziehungen einbringen zu können.
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© 1994 Westdeutscher Verlag GmbH, Opladen
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Wahl, R. (1994). Psychologische Erklärungsmodelle depressiver Störungen. In: Kurzpsychotherapie bei Depressionen. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-85844-3_2
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-85844-3_2
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-12102-4
Online ISBN: 978-3-322-85844-3
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