Zusammenfassung
Von Vehikel 7 an haben wir eine Eigenschaft des Nervengewebes vor uns, die in der gegenwärtigen Technologie ihresgleichen noch nicht gefunden hat: das verteilte Gedächtnis, das sich direkt auf die logische Struktur des Nervennetzes auswirkt. In nahezu allen technischen Geräten, einschließlich der elektronischen Simulation von Nervennetzen auf Computern. wird Information, die in das Gedächtnis eingeht, separat festgehalten, außerhalb des eigentlichen Rechenwerkes, oft sogar in einem besonderen Kasten, dessen Struktur ganz anders ist als die des Rechners. Das kommt daher, daß weder Mnemotrix- noch Ergotrix-Draht im Handel erhältlich ist. Wenn eines Tages ein Ingenieur die Geschichte von unseren Vehikeln liest, so ist er sicher über die glatte Art verärgert, mit der ich die Durchführbarkeit von Dingen voraussetzte, die ihm als das eigentlich zu lösende technische Problem erscheinen. Ich bin aber damit nicht der einzige. Uttleys „Bedingte Wahrscheinlichkeits-Maschine“ [18] setzt Elemente mit Eigenschaften ganz ähnlich denen eines Ergotrix-Drahtes voraus [23], und Steinbuchs „Lernmatrix“ [24] funktioniert auch nicht ohne Mnemotrix-Verbindungen.
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© 1986 Friedr. Vieweg & Sohn Verlagsgesellschaft mbH, Braunschweig
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Braitenberg, V. (1986). Gedächtnis (Wesen 7, 10, 11, 12, 13, 14). In: Künstliche Wesen. Vieweg+Teubner Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-85840-5_22
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-85840-5_22
Publisher Name: Vieweg+Teubner Verlag
Print ISBN: 978-3-528-08949-8
Online ISBN: 978-3-322-85840-5
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