Zusammenfassung
Aus dem westlichen Ausland betrachtet, erscheint die Friedensbewegung in der Bundesrepublik zuallererst als das Wiedererwachen eines diffusen, die politische Konstellation des Ost-West-Konflikts in Frage stellenden LinksNationalismus.107 Obwohl dieser Aspekt den meisten Angehörigen der westdeutschen Friedensbewegung, wenn man sie befragt, ganz randständig erscheint, sie vielmehr ihrem Selbstverständnis nach gerade die Internationalität ihres Protests betonen und erweitern möchten108, hat sich im Verlauf der Entwicklung von 1977 bis 1983 die ‚nationale Komponente‘ in der Friedensbewegung verstärkt. „Man hat eine Friedensbewegung machen wollen, und es wurde eine deutschnationale Erweckungsbewegung daraus“, hat der sich selbst der Linken zurechnende Publizist Wolfgang Pohrt schon 1981 formuliert — gewiß pointiert und provokativ, aber nicht ohne einige Belege für diese Behauptung gleich mit vorzulegen.109
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© 1987 Westdeutscher Verlag GmbH, Opladen
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von Bredow, W., Brocke, R.H. (1987). Friedensbewegung und Deutschlandpolitik. In: Krise und Protest. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-85832-0_20
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Print ISBN: 978-3-531-11872-7
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