Zusammenfassung
„‚Wir kämpfen ums Überleben und Ihr labert hier rum‘; so stand es am 10.10.1982 morgens in großen Buchstaben gegenüber der Aula der Pädagogischen Hochschule in Köln. Versammelt hatten sich dort etwa 500 Aktivisten der bundesdeutschen Friedensbewegung, um über Stand und Strukturprobleme ihrer Arbeit, Ziele und Aktionen der nächsten Monate zu diskutieren... An dieser Stelle zeigte sich die Schwäche der Kölner Konferenz darin, daß weder die beiden bezeichneten Strömungen, also Gruppen des ‚Krefelder Appells‘ auf der einen und gewalfreie Aktionsgruppen auf der anderen Seite untereinander dialogfähig waren, noch notwendige inhaltliche Strategiedebatten geführt wurden. Die dafür eigentlich eingerichtete Arbeitsgruppe... war mit zeitweise über 200 Diskutanten, darunter zahlreichen ‚Chefideologen‘ der in der Friedensbewegung engagierten Gruppen, nicht arbeitsfähig... Wenig mehr als die üblichen beschwörenden Formeln waren zu hören über die Notwendigkeit einer stärkeren Zusammenarbeit mit den Gewerkschaften, den noch entschiedeneren Kampf gegen die neue Mitte-Rechts-Regierung oder die Verhinderung von Ausgabenkürzungen im sozialen Bereich.“79
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von Bredow, W., Brocke, R.H. (1987). Friedensbewegung in der Bundesrepublik Deutschland. In: Krise und Protest. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-85832-0_19
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-85832-0_19
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-11872-7
Online ISBN: 978-3-322-85832-0
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