Zusammenfassung
Eines der wohl auffälligsten Merkmale der internationalen Beziehungen seit Ende des Zweiten Weltkrieges war und ist die “Simultaneität (Gleichzeitigkeit; V. M.) von metropolitanem Gewaltverzicht und peripherer Gewalt„.1 Während im Bereich der industrialisierten Staatenwelt, also im Bereich der Supermächte und ihrer Bündnispartner, ein relativer Frieden im Sinne eines auf atomaren Waffen beruhenden “Abschreckungsfriedens„ herrschte, wurden im Bereich der Entwicklungsländer Asiens, Afrikas und Lateinamerikas weit über hundert kriegerische Konflikte ausgetragen. Nur an 60 Tagen, so hat man ausgerechnet, gab es zwischen 1945 und 1980 keinen Krieg auf der Erde2. Angesichts dieser Verlagerung der Kriege von Europa in die Dritte Welt wurde bereits etwas überspitzt von dem Beginn eines “Dritten Weltkrieges in der Dritten Welt„ gesprochen.3
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© 1982 Leske Verlag + Budrich GmbH, Opladen
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Matthies, V. (1982). Einführung: Was geht uns das kriegerische Geschehen in der Dritten Welt an?. In: Kriege in der Dritten Welt. Reihe Analysen, vol 33. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-85831-3_1
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-85831-3_1
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-8100-0390-4
Online ISBN: 978-3-322-85831-3
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