Zusammenfassung
Heute wird der Ertragswert statt durch Kapitalisierung mit einer Faktorentabelle ermittelt. Dieses sogenannte gespaltene Ertragswertverfahren, das schon lange theoretisch bekannt ist, hat sich mittlerweile durchgesetzt. In den Wertermittlungsrichtlinien ist dieses Verfahren eingehend beschrieben. Auch die meisten Kreditinstitute sind zu dieser Form der Ertragswertberechnung übergegangen. Anders als auf diese Art der Berechnung läßt sich beispielsweise ein Supermarkt, der vielleicht nur 30 Jahre Erträge abwirft und im Verhältnis zu den Mieterträgen nur einen geringen Sachwert aufweist, nicht in den Griff bekommen. Aber selbst bei der Wahl einer Nutzungsdauer bzw. Restnutzungsdauer zwischen 60 und 80 Jahren, wie sie im Wohnungsbau vorkommt (90 bis 100 Jahre sind ohnehin nicht mehr gebräuchlich) ist die modifizierte Art der Ertragswertberechnung unbedingt der konventionellen vorzuziehen, auch wenn Unterschiede geringer ausfallen! Es wird also heute nicht mehr auf 100 Jahre kapitalisiert, sondern der Ertragswert nach der Rentenbarwertformel — auf welche die im Anhang beigefügte Faktorentabelle hinausläuft — reduziert.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Rights and permissions
Copyright information
© 1981 Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler GmbH, Wiesbaden
About this chapter
Cite this chapter
Pohnert, F. (1981). Normales Mehrfamilienhaus. In: Kreditwirtschaftliche Wertermittlungen. Gabler Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-85829-0_3
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-85829-0_3
Publisher Name: Gabler Verlag
Print ISBN: 978-3-409-49081-8
Online ISBN: 978-3-322-85829-0
eBook Packages: Springer Book Archive