Zusammenfassung
Der erste bundesdeutsche Vorschulkongreß 1970 signalisierte einen Boom in Sachen Pädagogik und Sozialisation der Vor- und Grundschulphase, der ursprünglich durch die Sprachbarrieren-Diskussion und die „antiautoritäre“ Kinderladen-Bewegung unter egalitär-emanzipativer Motivation mit angeregt worden war. Ein wichtiger Strang dieser Debatte bezog sich auf den Themenkreis „Fernsehen und Kind“: Neben der kleinfamilialen Primargruppe wurde das im häuslichen Bereich dominierende Medium als Sozialisationsfaktor entdeckt. Die Erkenntnis, daß das Vorschulalter ein noch brachliegendes Potential beinhaltet, und der Start der amerikanischen Vorschulserie Sesame Street, die 1970 beim „Prix Jeunesse“ in München erstmals in Europa vorgeführt wurde — all dies erzeugte eine rasche und vielfältige Entwicklung des Kinderfernsehens in Westdeutschland. In mittelschichtorientierten Massenblättern der kulturpolitisch ausgerichteten Tages- und Wochenpresse war das Thema eine Zeitlang modisch, wie z. B. die Spiegel-Titelgeschichte Gefährliche Bilder? Fernsehen und Kind (Nr. 4/1972) zeigt.
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© 1975 Westdeutscher Verlag GmbH, Opladen
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Bauer, K.W., Vogt, J. (1975). Kinderfernsehen. In: Bauer, K.W., Vogt, J. (eds) Kinder — Bücher — Massenmedien. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-85792-7_14
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-11327-2
Online ISBN: 978-3-322-85792-7
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