Zusammenfassung
Wenn der Weg zur Rüstungskontrolle auch voller technischer Probleme war, so waren doch die größten Barrieren politischer Natur. Von John F. Kennedy bis zu Jimmy Carter sind die amerikanischen Präsidenten zu der Einsicht gelangt, daß Rüstungskontrolle einen schwierigen Verhandlungsprozeß zwischen drei Seiten darstellt. Auf der einen Seite ist der US-Präsident zu nennen, der sich über den unbegrenzten nuklearen Rüstungswettlauf Gedanken macht und dem die politischen Vorteile von Rüstungskontrollabkommen bewußt sind. Auf der anderen Seite steht die Sowjetunion, eine konservative, stark militarisierte Gesellschaft, die den amerikanischen Absichten mißtraut und die bestrebt ist, ihre bevorzugten Militärprogramme beizubehalten, während sie gleichzeitig bestrebt ist, von den USA als eine politische und militärisch ebenbürtige Nation anerkannt zu werden. Auf der dritten Seite stehen die innenpolitischen Skeptiker der Rüstungskontrolle. Diese mächtige Kräftekonfiguration umfaßt den größten Teil unserer militärischen Führung und zahlreiche Anhänger im Kongreß und die gesellschaftlichen Gruppen und Lobbies, die Rüstungskontrollabkommen bekämpfen. Aus diesem komplexen Prozeß gingen eine Reihe von Rüstungskontrollabkommen hervor, denen es nicht gelang, wesentliche Reduzierungen in der Nuklearrüstung zu erzielen.
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Anmerkungen
Gerard Smith, Doubletalk: The Story of SALT I, Garden City 1980, S. 443; Robert J. Bresler, „Tangled Politics of SALT“, in: Arms Control, Mai 1982, S. 11.
Gerald Ford, A Time to Heal, New York 1979, S. 305–306.
Strobe Talbott, Endgame: The Story Inside of SALT II, New York 1979.
Abkommen zwischen den Vereinigten Staaten und der Sowjetunion über die Begrenzung strategischer offensiver Waffen (SALT II) mit allen zugehörigen Dokumenten“, in: Europa-Archiv 15/1979, S. D 368–394.
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© 1984 Westdeutscher Verlag GmbH, Opladen
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Bresler, R.J. (1984). Die SALT II-Verhandlungen — Eine kritische Bewertung. In: Brauch, H.G. (eds) Kernwaffen und Rüstungskontrolle. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-85791-0_16
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
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