Zusammenfassung
Zu den bedeutsamsten und für das 18. Jahrhundert typischen Wahrnehmungs-weisen gehört die des Überblicks. Als Ahnherr gilt der Sekundärliteratur Petrarca, dessen früher Aufstieg auf den Mont Ventoux 1327 den Beginn ästhetischer Naturaneignung im Sehen markiert. Was Petrarca auf den unwirtlichen und windigen Berg brachte, waren bislang nicht gekannnte Motive. “Petrarca zog nicht hinaus, um Heilkräuter zu sammeln oder eine günstige Lage auszukundschaften oder um mit Gott allein zu sein — er will nur schauen”.1 Der Italiener steht damit an markanter Stelle einer Entwicklung, in der sich neue Wahrnehmungsweisen und Aneignungsformen der Natur herausbilden, die aus dem “gottzentrierten Kosmos des Mittelalters” in ein “neuzeitlich-autonomes Selbstgefühl” hineinführen und dieses mit befördern.2
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© 1992 Westdeutscher Verlag GmbH, Opladen
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Grams, W. (1992). Dimensionen des Naturbegriffs bei Moritz. In: Karl Philipp Moritz. Kulturwissenschaftliche Studien zur deutschen Literatur. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-85788-0_2
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
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