Zusammenfassung
Als dominierend im geschichtlichen Verlauf des Berlin-Problems erwies sich der kontinuierliche Kampf von Ost und West um Berlin, in dem beide Seiten immer wieder aufs neue ihre Kräfte gegeneinander mobilisierten und in dem das von ihnen eingebrachte Kraftpotential sowie das Ausmaß an Kraftanstrengung darüber entschied, ob und auf welche Weise Ost und West ihre in Berlin eingenommenen Positionen bewahren oder ausbauen konnten. Innerhalb des von Situation zu Situation erneuten Wechselspiels von Kraft und Gegenkraft stellte Berlin das Exerzierfeld dar, auf dem sich das Kräftemessen abspielte. Das heißt den beiden Hälften der Stadt haftete der Gegensatz von Ost und West nicht als solcher an, sondern war vielmehr Resultat des west-östlichen Kräftemessens, in dessen Verlauf die beiden Stadthälften schließlich zu integralen Bestandteilen von Ost und West verwandelt wurden.
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Hildebrandt, R. (1987). Kräfteverhältnisse als Wirkungsweise intergesellschaftlicher Beziehungen — der Ost-West-Konflikt. In: Kampf um Weltmacht. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-85782-8_3
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-85782-8_3
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-11800-0
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