Zusammenfassung
Die folgenden drei Lebensgeschichten wurden in Berlin aufgezeichnet. Die erste davon erzählt Vera, die kurz zuvor aus der Haftanstalt entlassen wurde. Michael und Ulla hingegen, von denen die beiden darauf folgenden Lebensgeschichten stammen, leben auf der Heroinszene.25 Die unterschiedlichen Erfahrungshintergründe sollen zeigen, wie die je aktuelle Lage die Rekonstruktion der eigenen Vergangenheit, das Sich-Erinnern der Erzählungen mitgestaltet. Nur so können die erinnerten lebensgeschichtlichen Erfahrungen als Teile eines Ganzen begriffen werden, wie sie die Erzählenden selbst empfinden26. Der erste Schritt der Analyse der Lebensgeschichten geht deshalb der Selbstverortung der Subjekte in der Szene nach (a.). Von diesem Standpunkt aus blicken wir in einem zweiten Schritt zurück auf die Konstitution der Subjekte, wie sie die Struktur der Familie (b.) vorgibt. Schließlich wenden wir uns von der regressiven Analyse wieder der progressiven zu, um zu sehen, wie die Erzählenden im Verlauf ihrer Personalisation (c.) das überschritten und aufbewahrt haben, was die Gesellschaft aus ihnen gemacht hat und immer noch macht.
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© 1989 Deutscher Universitäts-Verlag GmbH, Wiesbaden
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Noller, P. (1989). Lebensgeschichten: Versuche von Fixern, etwas aus dem zu machen, was aus ihnen gemacht worden ist. In: Junkie-Maschinen. Deutscher Universitätsverlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-85781-1_5
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Publisher Name: Deutscher Universitätsverlag
Print ISBN: 978-3-8244-4024-5
Online ISBN: 978-3-322-85781-1
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