Zusammenfassung
Weder in der Alltagssprache noch in der Fachsprache der Soziologie, der Psychologie oder der Pädagogik gibt es nur einen Bedeutungsinhalt des Begriffes Jugend (zur Begriffsgeschichte vgl. M. Markefka 1967). Aus soziologischer Perspektive sind für die Gegenwartsgesellschaft folgende Elemente für eine Definition von Jugend zu nennen:
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Jugend ist eine Altersphase im Lebenszyklus eines jeden Individuums, die mit dem Einsetzen der Pubertät um das 13. Lebensjahr beginnt; der Jugend als Altersphase geht die Kindheit voraus; es folgen das Erwachsensein und das Alter (so war bereits die Einteilung in der Antike, vgl. S. 45f.);
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Jugend ist die Altersgruppe der etwa 13- bis etwa 25jährigen, die in soziologischer Hinsicht deshalb besonders hervorgehoben werden kann, weil sie typische als „jugendlich“ bezeichnete Verhaltensweisen und Einstellungen besitzt;
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Jugend ist eine biologisch mit-bestimmte, aber sozial und kulturell „überformte“ Lebensphase, in der das Individuum die Voraussetzung für ein selbständiges Handeln in allen gesellschaftlichen Bereichen erwirbt;
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Jugend ist eine Subkultur, eine gesellschaftliche Teilkultur;
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Jugend ist weiterhin ein “idealer Wertbegriff” (L. Rosenmayr 1971), der auf ein in vielen Völkern und Kulturen hoch geschätztes „Gut“ verweist: auf Jugendlichkeit.
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Schäfers, B. (1998). Begriff, Differenzierung und Institutionalisierung von Jugend. In: Soziologie des Jugendalters. Uni-Taschenbücher, vol 1131. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-85779-8_2
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
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