Zusammenfassung
Gegenstand der Informationsmodellierung ist eine formalisierte Beschreibung eines interessierenden Ausschnitts der Umwelt mit dem Ziel der Komplexitätsreduktion. Durch die Modellierung betriebswirtschaftlicher Anwendungsbereichen soll ein Abbild des Systems der Unternehmung, das in andere gesellschaftliche Systeme eingebunden ist, erstellt werden. Dabei wird unter einem System eine geordnete Gesamtheit von Elementen und ihren Beziehungen verstanden [124].
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Literatur
Vgl. Kondakow, N.I.: Wörterbuch der Logik 1978, S. 477; Steinbacher, K.: System 1990, S. 500ff. Zur Terminologiegeschichte des Begriffes “System”, die erst um etwa 1600 beginnt, vgl. z.B. Ritschi, O.: System und systematische Methode 1906; Losano, M.G.: Sistema e struttura nel diritto 1968; v.d. Stein, A.: Systembegriff 1968, S. Iff. Tatsächlich liegt im Rahmen der Auseinandersetzung mit dem Entwurf von Informationssystemen der Schwerpunkt auf diesem Verständnis von “System” als Ganzes verbundener Teile; der neuere Unterscheidungsaspekt zwischen System und Umwelt (vgl. für einen Überblick Blauberg, I.V., Sadovsky, V.N., Yudin, E.G.: Systems Theory 1977, S. 15ff.) steht im Hintergrund.
Vgl. Schroeder, P.: Isomorphismus 1984, S. 300f.
Vgl. Bemzen, R.: Modell 1990, S. 425; Wolters, G.: Modell 1984, S. 911.
Werden diese Verwendungsweisen typologisiert, gelangt man z.B. zu einer Unterscheidung nach Beschreibungs-, Erklärungs-, und Prognose-Modellen (vgl. Tietz, B.: Grundlagen des Marketing, Bd. I 1975, S. 61 Iff.; auch Grochla, E.: Integrierte Gesamtmodelle 1974, S. 22, 25ff.). Bei der Anwendung dieser Abgrenzung ist jedoch zu bedenken, daß auch jede Beschreibung bereits Annahmen über den Gegenstandsbereich trifft, die als Bestandteil einer Erklärung herangezogen werden können. Eine eindeutige Zuordnung vorliegender Modelle zu diesen Typen ist somit nicht immer zweifelsfrei durchführbar. Erklärtes Ziel der betriebswirtschaftlichen Forschung ist es jedoch, solche Modelle zu entwickeln, die für praktische Entscheidungssituationen die Ableitung rationaler Problemlösungen ermöglichen (vgl. Bamberg, G., Coenenberg, A.G.: Betriebswirtschaftliche Entscheidungslehre 1985, S. 10.). Dieses Ziel setzt eine Verbindung von beschreibenden, erklärenden und prognostizierenden Aspekten voraus.
Vgl. Jensen, U.J.: Klassifikation 1990, S. 911.
Vgl. Wolters, G.: Klassifikation 1984, S. 409.
Vgl. hierzu auch Kondakow, N.I.: Wörterbuch der Logik 1978, S. 253.
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© 1993 Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler GmbH, Wiesbaden
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Spang, S. (1993). Gegenstand und Strukturierungsperspektiven der Informationsmodellierung. In: Informationsmodellierung im Investitionsgütermarketing. Schriften zur EDV-Orientierten Betriebswirtschaft. Gabler Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-85742-2_6
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