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Part of the book series: Studienbücher zur Sozialwissenschaft ((STBS,volume 46))

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Zusammenfassung

Definitionsprobleme. — Während in der Umgangssprache des Bildungsbürgertums der Begriff Konservatismus (K) umstandslos verwendet wird (ebenso wie das Adjektiv ‚konservativ‘), gehört es zu den Standardfragestellungen wissenschaftlicher Untersuchungen über Erscheinungsformen des K, ob eine ‚Theorie‘ oder gar eine ‚kritische Theorie‘ des K überhaupt möglich sei. Die Antwort fällt je nach der Vorstellung, die sich der jeweilige Autor von den Erfordernissen an eine Theorie macht, unterschiedlich aus. Die auch von anderen politischen Begriffen her bekannte Diskrepanz zwischen unbekümmertem Alltagsgebrauch und Definitionsproblemen der Wissenschaft erscheint im Falle des K allerdings besonders groß. In politischen Disputen verbindet sich mit der Bezeichnung konservativ je nach Atmosphäre und Standort entweder eine mitleidige bis aggressive Ablehnung von unterstellter Fortschrittsfeindlichkeit oder eine selbstbewußte bis aggressive Verteidigung des Status quo. Zur politischen Polarisierung genügt diese Zweiteilung bereits. Notfalls werden verschärfende Begriffe eingeführt — mit negativem Vorzeichen: reaktionär, restaurativ, rechtsradikal; mit positivem Vorzeichen: bewahrend, traditionsbewußt, gemäßigt.

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© 1983 Westdeutscher Verlag GmbH, Opladen

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von Bredow, W. (1983). Konservatismus. In: Lippert, E., Wakenhut, R. (eds) Handwörterbuch der Politischen Psychologie. Studienbücher zur Sozialwissenschaft, vol 46. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-85710-1_17

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  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften

  • Print ISBN: 978-3-531-21557-0

  • Online ISBN: 978-3-322-85710-1

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