Zusammenfassung
Dem Staat fällt immer mehr die Aufgabe zu, die individuellen Lebensund Arbeitsbedingungen der Bürger und die Fortentwicklung der Gesellschaft insgesamt zu garantieren. Gesetzgebung wird unter diesen Umständen zum permanenten sozialen Reformprozeß. Das Gesetz ist also nicht mehr nur Schutz der bürgerlichen Gesellschaft vor dem monarchischen Obrigkeitsstaat, sondern Mittel einer gewählten Regierung, ihr politisches Reformprogramm zu verwirklichen. Verfassungsrechtlich ist formelles Gesetzgebungsorgan das Parlament, unabhängig davon, ob die Gesetzgebungsvorlagen vorwiegend von den Parlamentariern selbst oder durch die Regierung eingebracht werden. Daß das Parlament in der Normsetzung Vorrang vor der Regierung genießt, ergibt sich aus der breiteren Legitimationsbasis und ist unbestritten.
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Waterkamp, R. (1978). Plankontrolle der Parlamente. In: Handbuch politische Planung. Uni-Taschenbücher, vol 703. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-85706-4_11
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