Zusammenfassung
Im Jahre 1911 entdeckte der holländische Physiker Kamerlingh-Onnes bei Experimenten im Bereich tiefster Temperaturen die Supraleitfähigkeit. Wie bereits bekannt war, nahm der spezifische Widerstand reinen Quecksilbers mit Annäherung an den absoluten Nullpunkt zunächst immer mehr ab. Überraschenderweise verschwand er aber bei 4,15 K innerhalb eines ganz kleinen Temperaturintervalls vollständig und sank damit sprunghaft auf den Wert Null (Bild 11.1). Seither wurde diese Supraleitfähigkeit an zahlreichen weiteren Metallen festgestellt, z. T. tritt sie erst bei hohen Drücken und in dünnen Schichten auf. Ob die Supraleitfähigkeit eine allgemeine Eigenschaft aller Metalle ist, kann heute noch nicht gesagt werden. Die Sprungtemperatur Tc liegt bei den reinen Metallen nicht über 10 K (s. Tabelle 11; S. 199ff.), am höchsten ist sie bei der Legierung Nb3Ge mit Tc = 23,2 K.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Rights and permissions
Copyright information
© 1978 VEB Fachbuchverlag Leipzig
About this chapter
Cite this chapter
Lindner, H. (1978). Die Supraleitung. In: Grundriß der Festkörperphysik. Vieweg+Teubner Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-85688-3_11
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-85688-3_11
Publisher Name: Vieweg+Teubner Verlag
Print ISBN: 978-3-528-04086-4
Online ISBN: 978-3-322-85688-3
eBook Packages: Springer Book Archive