Zusammenfassung
Tiefgreifende Änderungen der Organisationsstruktur von Unternehmungen sind in jüngster Zeit keine Seltenheit. Betrachtet man etwa die Chemische Industrie, so kann man im Hinblick auf das letzte Jahrzehnt geradezu von einer Reorganisationswelle sprechen. Der überwiegende Teil der großen Chemiekonzerne hat in diesem Zeitraum die Spartenorganisation eingeführt. Bedenkt man, daß solche Umstrukturierungen weitreichende ökonomische Konsequenzen haben, so stellt sich die Frage, an welchen Kriterien sich diese Strukturentscheidungen zu orientieren haben, und inwieweit sich Aussagen über die Effizienz von Organisationsstrukturen unter Rückgriff auf die Erkenntnisse der Organisationstheorie wissenschaftlich fundieren lassen.
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Literatur
Katz—Kahn [Organizations], S. 149. Ähnlich kritisch äußern sich Cyert—March [Design], S. 558 und Pfiffner—Sherwood [Organisation], S. 423.
Vgl. im einzelnen Frese [Wirtschaftlichkeit].
Simon—Guetzkow u. a. [Centralization], S. VI.
Vgl. im einzelnen Frese [Entscheidungsstrategien], S. 293 ff.
Vgl. Georgopoulos—Tannenbaum [Study].
So z. B. Kerr-Fisher [Sociology], S. 282 und Woodward [Organisation], S. 122 f.
Bennis [Management], S. 273.
Schein [Psychology], S. 97 ff.
Einen Überblick über die Fülle systemtheoretisch orientierter Effizienzbeiträge gibt Steers [Problems].
Vgl. Macy—Mirvis [Methodology]; Campbell [Contributions], S. 36 ff.
Mahoney—Weitzel [Models].
Mahoney-Weitzel [Models], S. 357.
„Das Endziel … ist üblicherweise so allgemein formuliert, daß es sich einer praktischen Erfassung durch Außenstehende entzieht.“ Mahoney—Weitzel [Models], S. 357.
Entsprechende Fragen entstehen auch hinsichtlich des Effizienzkonzepts von Likert ([Organization], S. 26 ff.). Likert unterscheidet in seinem vieldiskutierten führungstheoretisch ausgerichteten Beitrag zwischen unabhängigen, intervenierenden und ergebnisorientierten Variablen.
Vgl. S. 305 ff. dieser Arbeit.
Das gilt z. B. für die Studien von Burns—Stalker und Lawrence—Lorsch. Vgl. zur Darstellung und Kritik im einzelnen S. 244 ff. und S. 260 f. dieser Arbeit.
Vgl. S. 270 ff. dieser Arbeit.
Dalton — Barnes — Zaleznik [Authority], S. 1 ff.
Chandler [Strategy], S. 99 f.
Vgl. hierzu die Anmerkungen von Zald [Decentralization], S. 20 ff.
o. V. [Ford], S. 88. Vgl. zur Orientierung am Du Pont-Modell in der chemischen Industrie der USA Chandler [Decentralization], S. 115 ff.
Vgl. im einzelnen Chandler [Decentralization], S. 122 f.
Auf das ebenfalls primär ökonomisch orientierte Effizienzkonzept von Ansoff—Brandenburg ([Language]), das die Anpassungsfähigkeit der Unternehmung an die jeweiligen Umweltbedingungen in den Vordergrund stellt, kann hier nur hingewiesen werden.
Bei der Auseinandersetzung mit der Effizienzproblematik wird häufig das Kritierum der Synergie diskutiert (vgl. z. B. Fuchs-Wegner—Welge [Kriterien]). Die Ausnutzung von Synergievorteilen wird dabei als gesondertes Subziel eingeführt. Synergie beschreibt den Tatbestand, daß durch eine bestimmte Zusammenfassung von Einzelaktivitäten eine Gesamtwirkung erzielt wird, die größer ist als die Summe der Einzelwirkungen. Letztlich wird durch den Synergie-Effekt die Auswirkung einer Berücksichtigung von Interdependenzen — und damit das Ergebnis organisatorischen Gestaltens schlechthin beschrieben. Es ist damit wie jedes Gesamtziel zur Beurteilung der Effizienz komplexer Systeme praktisch nicht anwendbar.
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© 1980 Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler GmbH, Wiesbaden
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Frese, E. (1980). Effizienz von Organisationsstrukturen. In: Grundlagen der Organisation. Gabler Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-85677-7_12
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-85677-7_12
Publisher Name: Gabler Verlag
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