Zusammenfassung
Nixons spektakulärer Besuch in Peking hat schlagartig das Licht der Öffentlichkeit auf jenes volkreichste Land der Erde, auf China, gelenkt, das bisher als kommunistisches Land pauschal abgewertet wurde. Längst zuvor haben aber einzelne Wissenschaftler und nüchterne Politiker wenigstens ansatzweise allem Trend entgegen objektive Daten über dieses Land zu ermitteln und vorzulegen versucht. Daß gerade Indien hier pionierhaft Einsicht in uns unbekannte Strukturen eines nach dem Muster Maos kommunistischen Landes gewähren half, verwundert auf zweierlei Weise: hat sich doch Indien zum einen ebenso eifrig durch eigene Wahl und durch die Einstellung der Weltöffentlichkeit in die Position der konkurrierenden Alternative zum chinesischen Modell begeben wie es zum anderen mit Ernüchterung zur Kenntnis nehmen mußte, daß China vor allem durch die Lösung seiner Agrarfrage das Rennen machte. Indiens Wissenschaftler haben dies in Zahlen belegt, die zu interpretieren ein deutscher Diplomat wagte. Die an dem folgenden Beitrag deutlich werdende unvoreingenommene Stellung des Autors sowie der relativ frühe Zeitpunkt des inzwischen durch weitere Analysen bestätigten Textes — also vor Beginn der jüngsten, häufig modischen, Chinaeuphorie — haben uns zu seiner Dokumentation veranlaßt.
Der Abdruck erfolgt mit freundlicher Genehmigung der VEREINTE NATIONEN, Zeitschrift für die Vereinten Nationen und ihre Sonderorganisationen, herausgegeben von der Deutschen Gesellschaft für die Vereinten Nationen Heft 2/69 und 3/69.
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Literatur
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Bettelheim, Charriere und Marchisio: La Construction du Socialisme en Chine, Paris 1965.
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Wir verweisen hier auf die beiden ausgezeichneten Darstellungen des Großen Sprungs auf dem Agrarsektor, nämlich M. Biehl: Die chinesische Volkskommune, Hamburg 1965, und C. Ullerich: Die chinesische Volkskommune, in: Geopolitik, April 1967.
China reconstructs, Peking 28. November 1965.
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Siehe hierzu in großem Detail K. Nair: Blossoms in the Dust, London 1961.
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Far Eeastern Economic Review, Hong Kong, 4. Januar 1968.
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Link, New Delhi, 11. April 1968.
Siehe Anm. 20, aaO, New Delhi, 18. April 1968.
G. Myrdal: An Asian Drama, New York 1968.
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v. Lehn, H. (1972). Indien und China — zwei Entwicklungswege. In: Grundfragen der Weltagrarentwicklung. Offene Welt, vol 102. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-85667-8_7
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