Zusammenfassung
Die Thermodynamik ist eine phänomenologische Theorie, d. h., sie studiert makroskopische Erscheinungen und formuliert makroskopische Gesetze. Sie weiß zunächst nichts vom Atomismus der Materie. Erst die statistische Thermodynamik gibt eine atomistische Begründung für die im folgenden aufgeführten Gesetze. Diese Grundaussagen der Thermodynamik sind als Existenzaxiome aufgeschrieben. Dabei wird nicht zwischen reversibler und irreversibler Thermodynamik unterschieden. Das Zeichen ∃ wird der Mathematik entliehen und heißt „Es existiert“. Die zugehörige Verneinung wird durch ∌ symbolisiert. In jedem Falle ist die entsprechende Existenzaussage unbedingt durch Erläuterungen physikalischen Gehalts zu ergänzen, denn Axiome der Thermodynamik sind nicht Axiome der Mathematik, da im Rahmen der Physik Entscheidungen über die Richtigkeit einer Aussage anhand des Experiments gefällt werden, womit wie in jeder Wissenschaft auch im speziellen Fall der Thermodynamik allein das Kriterium der Praxis die letzte Entscheidung darstellt.
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© 1979 Akademie-Verlag Berlin
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Leuschner, D. (1979). Thermodynamische Gesetze. In: Grundbegriffe der Thermodynamik. Wissenschaftliche Taschenbücher, vol 191. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-85665-4_2
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-85665-4_2
Publisher Name: Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-528-06855-4
Online ISBN: 978-3-322-85665-4
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