Zusammenfassung
Mit der Durchführung der verschiedenen Formen von Entwicklungshilfe befassen sich zahlreiche Organisationen. Sieht man von den vielfältigen Institutionen und Organisationen ab, die zu der Administration der Entwicklungsländer selbst gehören und Entwicklungspolitik im Sinne der allgemeinen Wachstumspolitik dieser Länder betreiben, so lassen sich die Entwicklungshilfeorganisationen in nationale — d.h. von einem Geberland getragene — und internationale — von mehreren Ländern gemeinsam unterhaltene — Einrichtungen unterteilen. Im folgenden sollen die wichtigsten deutschen und internationalen Organisationen mit ihren Aufgaben dargestellt werden. Wegen ihrer Vielzahl muß sich diese Aufzählung auf eine Auswahl beschränken.
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Literatur
Zur Entstehung und Konzeption des BMZ vgl. die ausführliche Studie von J. Dennert, Entwicklungshilfe geplant oder verwaltet. Freiburger Studien für Politik und Gesellschaft überseeischer Länder, Bd. 2, Bielefeld 1968.
Die Durchführung ist bis 1974 auf die nachgeordneten Geschäftsbereiche der Bundesstelle für Entwicklungshilfe (BfE) und der Deutschen Förderungsgesellschaft für Entwicklungsländer (GAWI) übertragen worden.
Gegliedert ist das BMZ, abgesehen von der Verwaltung, in drei Abteilungen: Abteilung 1 befaßt sich mit der regionalen Entwicklungspolitik, Projekten und Programmen der bilateralen Kapitalhilfe und der technischen Hilfe sowie mit der Integration aller Hilfsmaßnahmen. Diese Abteilung ist in Länderreferate untergliedert. Aufgaben von Abteilung 2 sind „allgemeine Grundsätze und Ziele der Entwicklungspolitik, multilaterale Institutionen und internationale Zusammenarbeit“ in der Entwicklungspolitik. Abteilung 3 ist für sektorale Grundsätze und Ziele der Entwicklungspolitik sowie für die Zusammenarbeit mit öffentlichen und privaten Institutionen der BRD zuständig. Vgl. W. Ehmann, Die Zusammenarbeit zwischen Länder-und Sektoralreferaten, in: Entwicklung und Zusammenarbeit, Nr. 6/7 1973, S. 20 f.
Allerdings muß bei Kapitalhilfen von über 15 Mill. DM das Bundeswirtschaftsministerium immer noch zustimmen. Bei kleineren Krediten braucht es nur informiert zu werden. Vgl. K.H. Sohn, Zur Neuorganisation des BMZ (Interview), in: Entwicklung und Zusammenarbeit, Nr. 6/7 1973, S. 17.
Vgl. G. Fritz, Organisation der Entwicklungspolitik, Bonn 1963, S. 59 ff.
Vgl. o.V. Umfassende Reorganisation der Durchführung der Entwicklungshilfe, in: Bulletin des Presse-und Informationsamtes der Bundesregierung, Bonn, Nr. 22 vom 21.2.1969.
Vgl. o.V. Deutsche Entwicklungsvorhaben jetzt in einer Hand, in: FAZ, Nr. 204 vom 4.9.1969.
Vgl. o.V. die Organisation der deutschen Entwicklungshilfe, in: Handbuch der Entwicklungshilfe, II A 10, a.a.O., 57. Lieferung. 1967, S. 5. Vgl. auch K. Hesse, Das System der Entwicklungshilfen. Berlin 1969, S. 336 ff.
Seit 1964 (Gründung 24. Juni 1963) bis April 1973 hat der DED 3.648 Entwicklungshelfer in 32 Länder entsandt.
Vgl. Die Organisation der deutschen Entwicklungshilfe, a.a.O., S. 5. Vgl. auch K. Hesse, Das System der Entwicklungshilfen, a.a.O., S. 330 ff.
Eine Tochter der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Treuarbeit, deren Aktienmehrheit (69 %) dem Bund gehört.
Vgl. H. Burger, Private Tochter für ein Ministerium, in: Süddeutsche Zeitung, Nr. 59 vom 11.3.1974.
Vgl. Die Organisation der deutschen Entwicklungshilfe, a.a.O., S. 5.
Vgl. DEG-Promotor von Auslandsinvestitionen, Interview mit H. Mittendorf, DEG, in: Wirtschaftsdienst, 49. Jg. 1969, H. 9, S. 486 ff.
Vgl. Geschäftsbericht 1972 der Gesellschaft für wirtschaftliche Zusammenarbeit (Entwicklungsgesellschaft) mbH., S. 38.
Das Grundkapital beträgt 1 Mrd. DM. Vgl. Kreditanstalt für Wiederaufbau. 25. Jahresbericht, Geschäftsjahr 1973, S. 46.
Vgl. K. Hesse, Das System der Entwicklungshilfen, a.a.O., S. 322 f.
Vgl. KfW. Jahresbericht versch. Jge.
Vgl. Die Organisation der deutschen Entwicklungshilfe, a.a.O., S. 3.
Vgl. ebenda, S. 4.
Vgl. G. Fritz, Organisation der Entwicklungspolitik, a.a.O., S. 111.
Vgl. K. Hesse, Das System der Entwicklungshilfen, a.a.O., S. 342 f.
Vgl. G. Fritz, Organisation der Entwicklungspolitik, a.a.O., S. 114 f. Vgl. auch die Jahresberichte des Instituts für Internationale Solidarität der Konrad Adenauer-Stiftung für politische Bildung und Studienförderung e.V.
Vgl. K. Hesse, Das System der Entwicklungshilfen, a.a.O., S. 347.
Vgl. G. Fritz, Organisation der Entwicklungspolitik, a.a.O., S. 112 f. Vgl. auch die Jahresberichte der Friedrich-Naumann-Stiftung.
Vgl. Organisation der deutschen Entwicklungshilfe, a.a.O., S. 7.
Vgl. ebenda, S. 8.
Vgl. ebenda, S. 8.
Vgl. Organisation der deutschen Entwicklungshilfe, a.a.O., S. 11.
Vgl. ebenda, S. 11. — Die Förderung obliegt dem BMZ.
Vgl. ebenda, S. 5 f. Vgl. auch K. Osner, Kirchen und Entwicklungshilfe, a.a.O., S. 35 ff. und S. 65 ff., sowie H.-L. Dornbusch, Kirchliche Entwicklungshilfe der Bundesrepublik Deutschland, a.a.O. und Kapitel 2, 3.
Vgl. H.-L. Dornbusch, Kirchliche Entwicklungshilfe der Bundesrepublik Deutschland, a.a.O., Bischöfliches Hilfswerk e.V., Misereor, Jahresbericht 1972, Köln 1973, o.V., Rechenschaft’ 73, in: Misereor’ 74 (Hrsg. Bischöfliches Hilfswerk e.V., Aachen).
Vgl. Organisation der Entwicklungspolitik, a.a.O., S. 15.
Das gezeichnete Kapital betrug 1973 30,4 Mrd. US-$, vgl. Weltbank/IDA, Jahresbericht 1973, S. 3.
Vgl. Weltbank/IDA, Jahresbericht 1973, S. 95 f.
Vgl. ebenda, S. 3. Mit den Darlehen wurden 72 bzw. 73 Projekte gefördert.
K. Hesse Das System der Entwicklungshilfen, a.a.O., S. 156.
Vgl. ebenda, S. 156 f. und IFC, Internationale Finanz-Corporation, Jahresbericht 1973, S. 56.
Die Gesamtbruttozusagen belaufen sich auf 848,1 Mill. US-$ (Stand 30.6. 1973) vgl. IFC, Internationale Finanz-Corporation, Jahresbericht 1973, S. 38.
Vgl. Weltbank, Jahresbericht 1969, S. 92 f.
Vgl. o.V. Namara-Programm will Kreditvolumen der Weltbank erhöhen, IDA erschöpft, in: Industriekurier, Nr. 150 vom 26.9.1968.
Vgl. Deutsche Bundesbank, Auszüge aus Presseartikeln, zitiert nach o.V., IDA-Mittel werden aufgestockt, Vereinigte Wirtschaftsdienste, Finanzen, Nr. 59 vom 9.3.1968.
Vgl. BMZ, Bericht zur Entwicklungspolitik der Bundesregierung, a.a.O., S. 50.
Vgl. K. Hesse, Das System der Entwicklungshilfen, a.a.O., S. 269. Sitz der Bank ist Washington, D.C.
Vgl. o.V., Die Interamerikanische Entwicklungsbank, in: Handbuch der Entwicklungshilfe, III C 17 O, a.a.O., 49. Lieferung 1966, S. 1.
Vgl. Inter-American Development Bank, Socio-Economic Progress in Latin America, Social Progress Trust Fund, Annual Report, versch. Jge. Daneben verwaltet die IDB noch einige andere Fonds. Von diesen ist der Social Progress Trust Fund, mit einem Gesamtkapital von 525 Mill. US-$, besonders hervorzuheben.
Vgl. Die Interamerikanische Entwicklungsbank, a.a.O., S. 2.
Der finanzielle Beitrag der BRD beträgt für den Zeitraum 1973–1975 24 Mill. DM. Vgl. o.V. BAD gewährt höhere Entwicklungskredite, in: BfA, NfA, Nr. 217 vom 7.11.1973 und o.V., Afrikanischer Entwicklungsfonds, in: Bulletin des Presse-und Informationsamtes der Bundesregierung, Nr. 3 vom 8.1.1974.
Hierzu gehört u.a. auch die BRD.
Erklärung des malaysischen Ministerpräsidenten Tun Abdul Razak. Vgl. o.V., Asiatische Entwicklungsbank vor neuen Aufgaben, in BfA/NfS, Nr. 97 vom 20.5.1974.
Diese Staaten waren 1958 zum großen Teil noch nicht unabhängig. Vgl. zur Assoziierungs-und Präferenzpolitik der EG u.a. K. Fasbender, H. Hasenpflug, F.J. Jägeler, D. Kebschull, EWG-Zollpräferenzen und Welthandelsstruktur, a.a.O.
Vgl. K. Hesse, Das System der Entwicklungshilfen, a.a.O., S. 186 ff. — Die Beiträge schlüsseln sich im 3. Fond wie folgt auf: Belgien 8,89 %, BRD 33,16 %, Frankreich 33,16 %, Italien 15,62 %, Luxemburg 0,28 % und Niederlande 8,89 %. — Eine Rechnungseinheit (RE) war bis 1971 einem US-S gleichzusetzen. Danach schwankte der Kurs und stabilisierte sich Ende 1973 auf ca. 3,22 DM.
Vgl. o.V., die Europäische Investitionsbank (EfB) in: Handbuch der Entwicklungshilfe, III B 70, a.a.O., 51. Lieferung, 1966, S. 1 ff. und Europäische Investitionsbank, Jahresbericht, versch. Jge.
Zu Aufbau, Arbeitsweise und Problemen der UNCTAD vgl. u.a. A. Naini, Grundfragen der Dritten Welthandelskonferenz, a.a.O., und A. Naini, A. Borrmann, H.L. Dornbusch, Analyse der Themen und Ergebnisse der Dritten Welthandelskonferenz, a.a.O.
Vgl. F.J. Jägeler, Kooperation oder Konfrontation, GATT-Runde 1973, Hamburg 1974, S. 19.
Ebenda, S. 18, und K. Hesse, Das System der Entwicklungshilfen, a.a.O., S. 171.
FAO, Provisorial Indicative World Plan For Agricultural Development, a.a.O.
K. Fasbender, FAO-Leitplan, Rahmen einer internationalen Agrarpolitik, in: Wirtschaftsdienst, 50. Jg., 1970, H. 6, S. 357 ff.
H. Mullick, Eine neue FAO, in: Der Volkswirt, 40. Jg., 1970, H. 26, S. 34.
Vgl. o.V., Die Sonderorganisation der Vereinten Nationen für Erziehung, Wissenschaft und Kultur (UNESCO), in: Handbuch der Entwicklungshilfe, III A 53/0, a.a.O., 30. Lieferung 1964, S. 6.
Vgl. K. Hesse, Das System der Entwicklungshilfe, a.a.O., S. 103.
Vgl. P. v. Dias, Kritische Überlegungen zur internationalen Strategie der Bildungshilfe, in: Entwicklung u. Zusammenarbeit, 11. Jg. (1970), H. Juni/Juli, S. 6.
Vgl. United Nations, Basic Facts about the United Nations, Nr. 67/1/15, New York 1967, S. 28.
Für Europa ist eine weitere UN-Wirtschaftskommission, die Economic Commission for Europe (ECE), zuständig.
Vgl. K. Hesse, Das System der Entwicklungshilfen, a.a.O., S. 89.
Vgl. K. Hesse, Das System der Entwicklungshilfen, a.a.O., S. 91.
Vgl. o.V. Die Weltgesundheitsorganisation, in: Handbuch der Entwicklungshilfe, III A 56, a.a.O., 67. Lieferung, 1968, S. 5.
Vgl. K. Hesse, Das System der Entwicklungshilfen, a.a.O., S. 139.
Vgl. o.V. Die Weltgesundheitsorganisation, in: Handbuch der Entwicklungshilfe, III A 56, a.a.O., 67. Lieferung, 1968, S. 5, vgl. auch 1. Kapitel 7.
Vgl. o.V., Internationale Atomenergie-Organisation, in: Handbuch der Entwicklungshilfe, III A 59/3, a.a.O., 41. Lieferung, 1965, S. 2.
Vgl. u.a. E. Parsons, Die Koordinierung westlicher Entwicklungshilfe, in: Kooperative Entwicklungshilfe, a.a.O., S. 37 ff.
Gegründet wurde der Ausschuß unter dem Namen Development Assistance Group (DAG). — Bezüglich der Mitgliedstaaten der DAC siehe Fußnote 1 der Einführung.
K. Hesse, Das System der Entwicklungshilfen, a.a.O., S. 176.
Mitglieder sind 19 Entwicklungsländer, 4 östliche und 14 westliche Industriestaaten. Mitglied ist auch die BRD, die 1969 gegen den Widerstand der UdSSR aufgenommen wurde.
K. Bolz, Politisierte Entwicklungshilfe, in: Wirtschaftsdienst, 49. Jg. 1969, H. 3, S. 121 f.
Abgedruckt u.a. in: BMZ (Hrsg.), Bericht zur Entwicklungspolitik der Bundesregierung, a.a.O., S. 78 ff.
Vgl. E. Schork, Jackson-Bericht will das UNDP umkrempeln, in: Industriekurier, Nr. 31 vom 26.2.1970, und o.V., Jacksons Kritik an der technischen Entwicklungshilfe der UN, in: Neue Zürcher Zeitung, Nr. 55 vom 25.2.1970.
Das UNDP (United Nations Development Programme) stellt das größte Programm multinationaler technischer Hilfe dar. Allein 1972 erhielten 137 Länder und Territorien Hilfe in Höhe von insgesamt 274 Mill. US-$. (Beitrag der BRD: 5,6 %). Finanziert wurden u.a. 10237 Experten in 113 Staaten. Vgl. BMZ (Hrsg.), Bericht zur Entwicklungspolitik der Bundesregierung, a.a.O., S. 48.
United Nations, A study of the capacity of the United Nations development system, Vol. I, II, Genf 1969.
Darunter versteht man alle Arbeiten, die zur Vorbereitung eines Projektes, wie z.B. die Untersuchung der volkswirtschaftlichen Rentabilität, notwendig sind.
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Kebschull, D., Fasbender, K., Naini, A. (1975). Organisation der Entwicklungshilfe. In: Entwicklungspolitik. Studienbücher zur Sozialwissenschaft, vol 26. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-85578-7_5
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