Revolutionen: eine quantitative Analyse

Zusammenfassung

Im Mittelpunkt dieser Studie steht die empirische Untersuchung einiger Variablen, die als Ursachen von Revolutionen genannt werden. Während in früheren Studien des International Relations Program ¹ die Dimensionen von innerstaatlichen Konflikten mit der Absicht erörtert wurden, die für den inneren Konflikt wichtigsten Variablen erst einmal herausuzarbeiten ², untersucht die vorliegende Studie deren theoretische Bedeutsamkeit. Wir werden zunächst eine Typologie von Revolutionen entwickeln; sodann werden wir den Zusammenhang zwischen zwei möglichen Revolutionsursachen — Veränderungen in der wirtschaftlichen Entwicklung und Ausbildungsniveau der Bevölkerung – und bestimmten charakteristischen Merkmalen von Revolutionen untersuchen. Wir sind auf regionale Unterschiede gestoßen, die eine grundsätzliche Unterscheidung zwischen mindestens zwei Kategorien der Typologie erfordern. Abschließend werden wir Hypothesen formulieren, die wenigstens einen Teil der Ergebnisse dieser Studie erklären.

Aus: W. Zapf (Hrsg.): Theorien des sozialen Wandels. Köln, Berlin 1969, S. 418–440. (Mit freundlicher Genehmigung des Verlages Kiepenheuer & Witsch). Original: A Theory of Revolution. Journal of Conflict Resolution. 1967, S. 264–280.