Zusammenfassung
Seit Jahrtausenden phantasieren die Menschen und andere Wesen außerhalb ihrer selbst — zuerst als übermenschliche, unbegriffene Götter, später in der Idee der ho-munculi, Retortenmenschen. Diese biologisch-alchimistischen Vorstellungen verlagerten sich folgerichtig im Zuge der industriellen Entwicklung auf technische Phantasien — durch die gesamte literarische Produktion jener Zeit ziehen sich all diese Welten erst der homunculi, dann der Roboter. Und immer war der homo sapiens, der diese Wesen in seiner Phantasie erschuf, zutiefst von Ambivalenz ihnen gegenüber geprägt der Mensch als gottähnlicher Schöpfer (der dem göttlichen Gebot zuwiderhandelte, sich kein Bild zu machen, kein Abbild zu schaffen) eines Wesens, das ihm diente; und das Wesen, das sich über seinen Schöpfer erhob, ihn unterjochte — Geister, die man rief und nicht wieder loswurde.
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Literatur
Johnson, F. Grant, 1980: Der Computer und die Technologisierung des Inneren, in: Psyche, H.9.
Rammert, Werner: Computerwelten — Alltagswelten: Von der Kontrastierung zur Variation eines Themas, in diesem Band.
Turkle, Sherry, 1984: Die Wunschmaschine, Reinbek.
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© 1990 Westdeutscher Verlag GmbH, Opladen
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Brandes, U. (1990). Beziehungskiste und Geschlechterdifferenz. In: Rammert, W. (eds) Computerwelten — Alltagswelten. Sozialverträgliche Technikgestaltung, vol 7. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-85465-0_11
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-85465-0_11
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-12060-7
Online ISBN: 978-3-322-85465-0
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